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Securpharm

Imraldi-Packungen sind ausbuchbar

Mit der Ausbuchung des Adalimumab-haltigen Biosimilars Imraldi® im EU-Fälschungsschutzsystem Securpharm haben die Apotheken derzeit Probleme. Die für Securpharm zuständige NGDA berichtet allerdings, dass die Apotheken die betroffenen Packungen manuell ausbuchen können.
Benjamin Rohrer
23.11.2022  09:00 Uhr

Der Hersteller Biogen informiert Apotheken derzeit offenbar über Probleme bei der Ausbuchung seiner Imraldi®-Produkte (in Fertigspritzen oder Pens). Konkret sind die Pens und Spritzen bis zum 1. Dezember dieses Jahres noch nicht im ABDA-Artikelstamm hinterlegt. Eine Ausbuchung aus dem Securpharm-System per Scan sei daher nicht möglich. Die Apotheken sollen sich in der Folge an Biogen wenden, damit der Hersteller die Packungen verifiziert und freigibt. Darüber hat die »Deutsche Apotheker Zeitung« berichtet.

NGDA: Packungen noch nicht im ABDA-Artikelstamm

Die Avoxa-Tochter NGDA, die für die technische Betreuung des EU-Fälschungsschutzsystems in Deutschland (Securpharm) zuständig ist, hat sich diesbezüglich nun in einem Beitrag im Verbändeportal an die Apotheken gewendet. Der Beitrag liegt der PZ vor. Demnach sind Imraldi-Produkte (40mg/0,4ml) als Injektionslösung in einem Fertigpen beziehungsweise einer Fertigspritze mit den PZN 18084138, 18084144, 18084109, 18084121 von der Problematik betroffen. Diese seien noch nicht im ABDA-Artikelstamm enthalten und würden daher nicht von der Warenwirtschaft erkannt. Alle Chargen dieser Produkte sind betroffen.

Packungen manuell ausbuchen

Laut NGDA wurden die Produkte allerdings ordnungsgemäß in das Fälschungsschutzsystem hochgeladen. Auch das Ausbuchen ist möglich – allerdings manuell. Dazu schreibt die NGDA: »Endstellen, die zur Überprüfung der Echtheit der Packungen verpflichtet sind, können ihrer Pflicht nachkommen, indem sie die entsprechenden Packungen manuell – entweder über ihre Warenwirtschaft oder über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) des Securpharm Apothekenservers (https://securPharm-gui.ngda.de) prüfen oder die manuelle Funktion in der eigenen Warenwirtschaft verwenden.«

Für Rückfragen von Apotheken hat Biogen einen Kommunikationskanal geschaffen. Der Hersteller habe eine Hotline mit einer 24-Stunden-Erreichbarkeit (089 99617 132) sowie eine E-Mail (qa-germany@biogen.com) eingerichtet.

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