Pharmazeutische Zeitung online
Schweres Covid-19

Impfung während der Schwangerschaft schützt Säuglinge

Im Gegensatz zu Kleinkindern besteht für Säuglinge nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein beachtliches Risiko für schwere Covid-19-Verläufe. Eine Impfung steht für diese Kinder, die noch keine sechs Monate alt sind, ist nicht in Sicht. Allerdings werden die Säuglinge gut durch die Nestimmunität geschützt, wenn die Schwangere geimpft war.
Theo Dingermann
15.07.2022  14:00 Uhr

Wann ist der beste Zeitpunkt sich impfen zu lassen?

Zudem deuten die Daten an, dass es einen Unterschied machen könnte, wann die Schwangere sich hat impfen lassen. War die Impfung der angehenden Mutter nach der 20 Schwangerschaftswoche erfolgt, betrug die durchschnittliche Wirksamkeit der Impfung mit Blick auf eine Risikominimierung für den Säugling 69 Prozent. Erfolgte die Impfung während der ersten 20 Schwangerschaftswochen, errechnete sich eine Wirksamkeit von 38 Prozent.

Allerdings gilt die Frage nach dem geeigneten Zeitpunkt für eine Covid-19-Impfung während der Schwangerschaft noch nicht als endgültig beantwortete, betonen die Professorinnen Sonja A. Rasmussen und Denise J. Jamieson in einem begleitenden Editorial. Die Bestimmung des geeigneten Zeitpunkts ist schwierig, da die Vorteile eines maximalen Schutzes des Säuglings gegen die Risiken einer Verzögerung der Impfung für die Mutter abgewogen werden müssen, da das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung während der Schwangerschaft erhöht ist, so die Editorialistinnen. Weitere Studien werden auch erforderlich sein, um zu beurteilen, ob eine zusätzliche Auffrischungsimpfung in der späteren Schwangerschaft den Schutz des Säuglings erhöhen würde.

Bei Säuglingen, deren Mütter während der Schwangerschaft eine Impfung mit einem inaktivierten Influenza-Impfstoff oder mit dem kombinierten Tetanus-Diphtherie-azellulären Pertussis-Impfstoff (Tdap) erhalten hatten, wird in den ersten Lebensmonaten ein vermindertes Risiko für Influenza und Pertussis festgestellt.

Beide Impfstoffe, so die Editorialistinnen werden in den Vereinigten Staaten routinemäßig während der Schwangerschaft empfohlen; der Influenza-Impfstoff wird zu jeder Zeit während der Schwangerschaft empfohlen, während der Tdap-Impfstoff vorzugsweise zu Beginn der Schwangerschaftswochen 27 bis 36 empfohlen wird, um die mütterliche Antikörperproduktion, den Plazentatransfer und die Antikörperspiegel beim Neugeborenen zu maximieren.

Auch in Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Schwangeren einmalig eine Impfung gegen Keuchhusten im letzten Schwangerschaftsdrittel ab der 28. Schwangerschaftswoche. Die neue Studie lässt vermuten, dass dieses sehr gute Prinzip eines aktiven Nestschutzes für Kinder unter sechs Monaten auch zum Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen zu funktionieren scheint.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa