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Die unbeachtete Pandemie

Impfen gegen resistente Bakterien

Durch die Corona-Pandemie hat die Impfstoffentwicklung enorm an Schub gewonnen. In den kommenden Jahren könnte das Impfen gegen viele weitere Erreger möglich sein – auch gegen antibiotikaresistente Bakterien. Hier besteht ein großer Bedarf.
Daniela Hüttemann
03.03.2021  12:00 Uhr

Impfstoffkandidaten gegen C. difficile

Der Impfstoffkandidat gegen C. difficile soll prophylaktisch vor einer Erkrankung durch die anaeroben, grampositiven Bakterien schützen sowie ein Wiederauftreten der Symptome verhindern. Die Bakterien lösen teils schwere und langanhaltende Durchfälle aus. Eine Phase-I-Studie startete im Sommer 2019 in Belgien (NCT04026009 ); die Rekrutierung der 109 Probanden ist abgeschlossen. Überprüft werden die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität der Vakzine bei gesunden Probanden im Alter von 18 bis 45 Jahren sowie 50 bis 70 Jahren mit und ohne Adjuvans. Die Ergebnisse der Studie sind noch nicht publiziert.

Auch andere Firmen arbeiten an Impfstoffen gegen resistente Bakterien. Pfizer hat mit PF-06425090 einen Toxoid-basierten Kandidaten gegen C. difficile in der Pipeline, der bereits 2017 in die Phase III ging. Die CLOVER-Studie mit 17.526 Probanden sollte im Februar abgeschlossen werden (NCT03090191). Der Impfstoff hat von der US-Arzneimittelbehörde einen Fast-Track-Status bekommen.

Zuvor war Sanofi-Pasteur mit seinem Kandidaten ACAM-CDIFF™ an C. diffile in der Phase III gescheitert. Diese Vakzine enthielt die Toxoide A und B als Antigene plus ein Adjuvans. Die Studie wurde frühzeitig beendet, weil sich der ersten Zwischenanalyse zufolge nach der bivalenten Toxoid-Impfung sogar mehr Probanden angesteckt hatten als nach einer Placebo-Impfung (Wirksamkeit -5,2 Prozent). Sanofi-Pasteur gab das Programm 2017 auf. Die vollständigen Ergebnisse erschienen im September 2020 im Fachjournal »The Lancet Infectious Diseases« (DOI: 10.1016/S1473-3099(20)30331-5).

Eine Phase-II-Studie mit seinem C.-difficile-Impfstoffkandidaten VLA84 hatte auch das österreichische Unternehmen Valneva durchgeführt (NCT02316470). Hier nahmen 500 gesunde Probanden ab einem Alter von 50 Jahren teil. Die Ergebnisse wurden nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. Das Unternehmen sei jedoch mit seinem Subunit-Impfstoff bereit für Phase III und suche hierfür noch nach einem Partner, heißt es auf dessen Website.

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