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Apothekerin mit Hirnvenenthrombose

»Ich kann nicht sagen, dass ich die Impfung bereue«

Die 29-jährige Apothekerin Sonja Kehm hat die Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von Astra-Zeneca nur knapp überlebt. Die Folgen könnten sie ihr Leben lang begleiten. Trotzdem bereut sie die Impfung nicht. Im Gespräch mit der PZ berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Carolin Lang
20.07.2021  09:00 Uhr

Rehabilitation

Nach insgesamt drei Wochen sei Kehm dann in ein Rehabilitationskrankenhaus verlegt worden. Hier standen für sechs Wochen unter anderem Sprach-, Ergo- und Physiotherapie auf dem Therapieplan. Zudem wurden Gedächtnis, Gleichgewicht und Feinmotorik trainiert. Körperlich habe sie sich relativ schnell erholt und auch die Sprachtherapie habe schnell Erfolge gebracht, berichtet sie. »Besonders frustriert hat mich jedoch die Gedächtnisgruppe, weil der Fortschritt hier sehr schleppend war. Wir haben zum Beispiel einmal Stadt-Land-Fluss gespielt und als die anderen Gruppenmitglieder schon fertig waren, hatte ich erst ein Wort aufgeschrieben. Das hat mich sehr besorgt, denn das Gedächtnis kann man nur bedingt trainieren«, schildert sie.

Inzwischen ist die junge Frau seit etwa einem Monat aus dem Rehabilitationskrankenhaus entlassen und noch immer in logopädischer Behandlung. Die neuropsychologische Behandlung möchte sie wieder aufnehmen. »Ich habe nach wie vor Defizite wie Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen. Ich kann viele Gegenstände noch immer nicht benennen. Meistens kann ich aber darüber lachen. Rechnen, Rechtschreibung und Lesen fällt mir ebenfalls schwer. Außerdem ist mein Blickfeld in beiden Augen oben rechts noch immer eingeschränkt, sodass ich beispielsweise nicht Auto fahren kann und auf der Straße sehr vorsichtig sein muss.«

Prognose

Die Prognose für Gedächtnis und Sprache sei gut, wie die 29-Jährige berichtet. Ihre Ärzte gingen davon aus, dass sich beides nach etwa sechs Monaten wieder vollständig regenerieren werde. »Die Chance dafür, dass der Gesichtsfeldausfall wieder verschwindet, liegt allerdings nur bei 50 Prozent. Das schränkt mich im Alltag schon ein, aber ich komme größtenteils alleine klar«, sagt sie. »Aber meine Eltern kreisen momentan trotzdem noch wie ein Helikopter über mir.«

»Ich empfinde es als Pech, dass mir das passiert ist. Aber ich kann nicht sagen, dass ich die Impfung bereue. Es war damals nach bestem Wissen und Gewissen die richtige Entscheidung, basierend auf den Empfehlungen und Mitteilungen offizieller Institutionen. Es sei dahingestellt ob die Impfempfehlung für Astra-Zeneca für alle Altersklassen richtig war. Um ein Fazit zu ziehen: Alles im Leben ist mit Risiken verbunden und mich hat es jetzt in dem Fall einfach erwischt. Ich würde nach wie vor jedem, für den es geeignet ist, empfehlen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ob ich mich demnächst noch ein zweites Mal impfen lasse, weiß ich noch nicht und es hängt auch vom Urteil der Ärzte ab. Falls ja, dann allerdings nicht mit einem Vektorimpfstoff«, so die Apothekerin.

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