Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Aut simile

Hilfestellung für den Austausch

Seit Inkrafttreten der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungs-Verordnung dürfen Apotheker in Absprache mit dem verordnenden Arzt bei einem Engpass nicht nur aut idem, sondern auch aut simile austauschen. Dabei gibt es einiges zu beachten.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 22.04.2020  18:10 Uhr

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Lieferengpass-Problematik während der Coronakrise sind die Befugnisse der Apotheker zum Austausch verordneter Arzneimittel mit der jetzt in Kraft getretenen SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungs-Verordnung erheblich erweitert worden. Nicht nur der Aut-idem-Austausch von Rabattarzneimitteln ist ab sofort gestattet – ohne dass die Krankenkassen das beanstanden oder retaxieren dürfen. Apotheker dürfen, wenn weder das verordnete noch ein wirkstoffgleiches Präparat lieferbar ist, nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt auch »ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel« abgeben, wie es in der Verordnung heißt. Mit anderen Worten: Sowohl aut idem als auch aut simile sind erlaut.

Wird beim Austausch der Wirkstoff gewechselt, muss die Dosis angepasst werden. Hierzu eignen sich Äquivalenzdosis-Tabellen, wie sie etwa die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) im Zusammenhang mit dem Valsartan-Skandal für Sartane und ACE-Hemmer vorlegte und die auf der Website der ABDA abrufbar sind. Dem Vernehmen nach arbeitet die AMK jetzt an weiteren Vergleichstabellen zu Äquivalenz- beziehungsweise Tagesdosen, die die Apotheker für den Aut-simile-Austausch nutzen können.

Für Offizin-Apotheker ist der Austausch verschiedener Wirkstoffe einer Klasse ungewohnt. Anders sieht es oftmals in den Krankenhäusern aus: Kliniken haben in der Regel eigene Hauslisten von Medikamenten, auf denen pro Wirkstoffklasse nur wenige Substanzen stehen. Entsprechende Tabellen nutzen Ärzte und Apotheker bei der Umstellung von Patienten, deren Medikation nicht auf der Liste steht. Viele dieser Tabellen sind online verfügbar und können als Anhaltspunkt für eine Aut-simile-Umstellung dienen.

Beispielsweise hat die Apotheke der Kliniken des Landkreises Heidenheim solche Listen für Betablocker und Calciumantagonisten online verfügbar gemacht. Die deutsche Gesellschaft für Endokrinologie hat auf ihrer Website eine Umrechnungstabelle für Corticosteroide veröffentlicht. Für Protonenpumpeninhibitoren (PPI) wird man beim Universitätsspital Basel fündig. In einem PZ-Titelbeitrag zu Benzodiazepinen findet sich eine entsprechende Übersicht für diese Wirkstoffe. Und die deutsche Schmerzgesellschaft stellt online ein sogenanntes Praxiswerkzeug zur Umstellung von einem Opioid auf ein anderes zur Verfügung.

An solchen Tabellen können sich Offizinapotheker orientieren, wenn sie mit dem behandelnden Arzt eine möglicherweise erforderliche Umstellung eines Patienten besprechen. Sofern der Arzt einverstanden ist und das verordnete Präparat ausgetauscht wird, muss der Apotheker dies auf dem Rezept vermerken.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa