Hilfe gegen Reiseübelkeit |
Als pflanzliche Therapieoption stehen Ingwer-Zubereitungen (beispielsweise Zintona®, ab sechs Jahren) zur Verfügung. Die empfohlene Dosierung bei diesem Präparat beträgt zwei Kapseln eine halbe Stunde vor Reisebeginn, dann zwei Kapseln alle vier Stunden. Das Risiko möglicher Nebenwirkungen ist hier geringer; das gilt jedoch auch für die Wirksamkeit. Eine Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit wird nicht empfohlen. Auch hoch dosiertes Vitamin C kann versucht werden.
Akupressurbänder (etwa Seaband®) stellen eine Alternative dar, wenn mögliche Nebenwirkungen nicht toleriert werden können. Jedoch ist die Evidenz gering. Zwar gibt es Studien zur erfolgreichen Anwendung bei postoperativer Übelkeit, jedoch nicht bei Reisekrankheit.
In der Beratung können zusätzliche Tipps gegeben werden, die helfen können, einer Reisekrankheit vorzubeugen oder sie zu lindern. So sollte vor und während der Reise auf histaminreiche Speisen verzichtet werden. Zu diesen gehören unter anderem Rotwein, Emmentaler Käse und Salami. Wer zu Reiseübelkeit neigt, sollte während der Fahrt nicht lesen oder andere Tätigkeiten ausüben, die das Nahsehen erfordern, sondern eher ein Fernziel anvisieren. Auch die Planung der Route kann dazu beitragen: Zwar sind Fahrten über die Autobahn eintönig, doch bergen sie ein geringeres Kinetoserisiko als kurvenreiche Routen durch die Berge.