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Frauen mit Diabetes

Herausforderung Wechseljahre

Diabetes und Menopause interagieren vielfältig. Die schwankenden und sinkenden Hormonspiegel beeinflussen viele Körperfunktionen, darunter auch den Glucosestoffwechsel. Die Blutzuckereinstellung wird schwieriger und das kardiovaskuläre Risiko der Frauen steigt. Gute pharmazeutische Begleitung hilft.
Marion Hofmann-Aßmus
10.07.2022  00:00 Uhr

Auswirkungen auf weitere Organsysteme

Die gefäßerweiternde Eigenschaft der Estrogene, die unter anderem auf einer Hemmung des Angiotensin-Signalwegs beruht, unterstützt auch die Nierenfunktion und -gesundheit. Verringert sich dieser Effekt postmenopausal, steigt einer aktuellen Studie zufolge das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung (9). Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus verschärft die renale Situation.

Bei der Knochengesundheit spielen Estrogene ebenfalls eine Rolle, indem sie die Aktivität der Osteoklasten und somit den Knochenabbau hemmen und zugleich die für den Knochenaufbau zuständigen Osteoblasten stimulieren (1). Nach der Menopause wächst das Risiko für eine Osteoporose.

Positive Effekte üben Estrogene zudem auf die Lungenfunktion aus. In den Wechseljahren kann sich daher eine Asthmaerkrankung verschlechtern oder neu auftreten. Eine Untersuchung ergab, dass Asthma in den Wechseljahren mit einem erhöhten Vorkommen von nicht vollständig umkehrbarer Enge in den Atemwegen einhergeht (10).

Schließlich haben die Sexualhormone auch kosmetische Effekte: Sie fördern die Wassereinlagerungen in der Haut und wirken so der Faltenbildung entgegen.

Risikofaktor frühe Menopause

Im Allgemeinen kommen Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren in die Wechseljahre. Bei Frauen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes setzt die Menopause in der Regel früher ein – mit nicht unerheblichen Folgen. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt; man geht von einem beschleunigten Alterungsprozess der Ovarien aufgrund von diabetesassoziierten vaskulären Problemen aus (4).

Welche Auswirkungen die frühe Menopause bei Frauen mit und ohne Typ-2-Diabetes hat, untersuchte eine große Studie mit mehr als 9300 postmenopausalen Frauen über einen Zeitraum von 15 Jahren (11). Hier zeigte sich, dass Teilnehmerinnen, die im Alter unter 45 Jahren in die Menopause kamen, ein deutlich höheres Risiko für akute koronare und atherosklerotische Herzerkrankungen, für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall aufwiesen als Frauen mit einem Menopausebeginn nach dem 45. Lebensjahr. Für Frauen mit Typ-2-Diabetes und früher Menopause lag das Risiko für alle genannten Erkrankungen nochmals signifikant höher.

Zudem haben Frauen mit Typ-2-Diabetes und früher Menopause einer weiteren Studie zufolge ein deutlich erhöhtes Risiko für schwere hypoglykämische Ereignisse (12).

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