Pharmazeutische Zeitung online
Bilanz nach vier Jahren

Hepatitis-Screening wirkt

Seit 2021 gibt es ein einmaliges, durch die GKV finanziertes Hepatitis-Screening in Deutschland. Eine Fachgesellschaft hat die Zahl der Neudiagnosen seitdem ausgewertet und bewertet das Programm als »großen Erfolg und gesundheitspolitischen Durchbruch«.
PZ
25.07.2025  14:00 Uhr
Hepatitis C in zwei bis drei Monaten heilbar

Hepatitis C in zwei bis drei Monaten heilbar

Infektionen mit Hepatitis-B- oder -C-Viren verursachen häufig zunächst keine oder nur unspezifische Symptome. Daher bleiben sie oft unentdeckt. Langfristig kann es jedoch zu Leberzirrhose und Leberkrebs kommen. Dabei kann – anders als noch vor weniger als 20 Jahren – die Hepatitis C laut DGVS »mit praktisch nebenwirkungsfreien Tabletten innerhalb von 2 bis 3 Monaten bei fast allen Patientinnen und Patienten geheilt werden«.

2011 kamen die HCV-NS3/NS4A-Protease-Hemmer Boceprevir und Telaprevir auf den Markt, 2014 folgte mit Sofosbuvir ein spezifischer Hemmstoff der RNA-abhängigen RNA-Polymerase NS5B. Mit diesen und weiteren antiviralen Mitteln ist Hepatitis mittlerweile heilbar, bei besserer Wirksamkeit und Verträglichkeit gegenüber der vormals üblichen Kombination aus Interferon und Ribavirin. Und bei Hepatitis B stehen laut DGVS hocheffektive, generische Medikamente zur Kontrolle der Infektion zur Verfügung.

Deutschland sei mit dem Hepatitis-Screening auf dem richtigen Weg und sollte ihn weiter ausbauen. Die Teilnahmequoten sollten erhöht werden, insbesondere durch Ansprache sozial benachteiligter Gruppen, die seltener an der Gesundheitsuntersuchung teilnehmen. Zudem hänge der Erfolg des Screenings maßgeblich vom Engagement der Hausärztinnen und Hausärzte ab. »Nur wenn alle Anspruchsberechtigten getestet werden, lässt sich die WHO-Vision einer Welt ohne Hepatitis Realität werden«, so Wedemeyer.

Fachgesellschaft erwartet Sommerwelle bei Hepatitis A

Problematisch kann gerade für diese Gruppen auch Hepatitis A sein. Die Zahl der Hepatitis-A-Fälle sei im ersten Halbjahr 2025 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15  Prozent gestiegen (von 347 auf 397 gemeldete Fälle). Auch andere europäische Länder wie Österreich und Ungarn verzeichneten derzeit Ausbrüche – meist in vulnerablen Gruppen wie wohnungslosen Menschen, Menschen mit Drogengebrauch oder in Gemeinschaftsunterkünften.

»Die natürliche Immunität gegen Hepatitis A ist in Deutschland niedrig. Das Virus verbreitet sich besonders in hygienisch schwierigen Situationen und über kontaminierte Lebensmittel«, erklärt Professor Dr. Birgit Terjung, Mediensprecherin der DGVS. »Wir raten, besonders im Sommer und bei Auslandsreisen auf Impfschutz und Lebensmittelhygiene zu achten.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa