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Biontech-Studie

Gute Immunantwort durch BA.4/BA.5-Impfstoff

Die Zulassung vor allem der an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corinaimpfstoffe wurde auf einer eher schwachen allgemein zugänglichen Datenbasis erteilt. Jetzt erschien ein Preprint mit neuen Informationen zur induzierten Immunantwort des Biontech-Impfstoffs bei Menschen und Mäusen.
Theo Dingermann
26.09.2022  11:00 Uhr

Die SARS-CoV-2 Omikron-Variante und ihre Sublinien zeigen ein ausgeprägtes immunologisches Fluchtverhalten. Verantwortlich dafür sind 25 von über 30 Aminosäuresubstitutionen innerhalb der Spike-(S)-Glykoproteine in den Omikron-Varianten verglichen mit den S-Proteinen der anderen besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten (VOC). So wird ein Immunschutz, der durch Impfungen oder durch Infektionen mit Nicht-Omikron-Varianten aufgebaut wurde, signifikant unterlaufen.

Aus diesem Grund war die Zulassung von angepassten Impfstoffen dringend erwartet worden. Diese erfolgte kürzlich, allerdings auf einer für die Allgemeinheit zugänglichen spärlichen Datenbasis. Diese Informationslücke wird nun durch eine noch nicht begutachtete Studie auf dem Preprintserver »BioRxiv« zumindest teilweise geschlossen, die von Forschenden um Dr. Alexander Muik von dem Unternehmen Biontech publiziert wurde.

Die Forschenden untersuchten, wie geimpfte Personen, die von einer Omikron-BA.4/BA.5-Durchbruchinfektion genesen waren, auf eine Impfung mit der bivalenten oder der monovalenten angepassten Version des mRNA-Impfstoffs Comirnaty® von Biontech reagierten. Ähnliche Untersuchungen wurden an geimpften oder immunnaiven Mäusen, durchgeführt.

Die Forschenden konnten zeigen, dass die Immunseren von Personen, die dreifach mit einem mRNA-Impfstoff geimpft worden waren und anschließend eine BA.4/BA.5-Durchbruchinfektion durchgemacht hatten, eine breite und robuste neutralisierende Aktivität gegen die Omikron-Varianten BA.1, BA.2, BA.2.12.1 und BA.4/BA.5 aufwiesen. Dieser Immunschutz war deutlich ausgeprägter als bei Patienten, die von einer durch BA.1-Durchbruchinfektion genesen waren.

Bei zweimal mit dem Original-Comirnaty vorimmunisierten Mäusen führte eine Booster-Impfung mit dem monovalenten an BA.4/BA.5 angepassten Impfstoff zu den höchsten Titern an neutralisierenden Antikörpern gegen BA.4/BA.5. Das unterstreicht die bereits mehrfach geäußerte Vermutung, dass ein monovalenter angepasster Impfstoff einem bivalenten überlegen sein könnte. Zudem lagen diese Titer deutlich über denen, die durch einen BA.1-angepassten Booster (monovalent oder bivalent) induziert wurden.

So schließen die Forschenden, dass die Exposition mit einem BA.4/BA.5-spezifischen S-Glykoprotein bei Menschen und Mäusen eine Pan-Omikron-Neutralisierung mit einem robusten Schutz gegen alle derzeit kursierenden oder aller früher vorherrschenden Omikron-VOC vermittelt. Sie resümieren, dass die jetzt vorliegenden Daten das derzeitige Verständnis für die Mechanismen der Omikron-Immunflucht und die Auswirkungen der Immunisierung auf die Kreuzneutralisierung von Varianten verbessern und die Auswahl von Impfstrategien unterstützen können.

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