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Orales Covid-19-Mittel

Großbritannien lässt Molnupiravir zu

UK first: Großbritannien hat als erstes Land weltweit Molnupiravir zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Ein großer Vorteil des antiviralen Präparats Lagevrio® ist, dass es oral eingenommen werden kann. Die britische Fachinformation informiert zu Details der Anwendung.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 04.11.2021  17:57 Uhr

Während in den USA noch der Zulassungsantrag für Molnupiravir begutachtet wird und die Europäische Arzneimittelbehörde EMA vor Kurzem ein Rolling-Review-Verfahren gestartet hat, hat die Arzneimittelbehörde Großbritanniens (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency, MHRA) das Mittel bereits zugelassen. Wie aus einer Pressemitteilung der MHRA hervorgeht, ist das Medikament zur Anwendung bei erwachsenen Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Covid-19 und mindestens einem Risikofaktor für die Entwicklung einer schweren Erkrankung zugelassen. Zu diesen Risikofaktoren gehören Fettleibigkeit, höheres Alter (> 60 Jahre), Diabetes mellitus und Herzerkrankungen.

Das antivirale Mittel Lagevrio sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, so die MHRA. Das passt zu den Ergebnissen der Phase-III-Studie Move-Out, die vor Kurzem bekannt wurden. Demnach konnte Molnupiravir bei gefährdeten, nicht hospitalisierten erwachsenen Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Covid-19 das Risiko für eine Krankenhauseinweisung oder Tod signifikant reduzieren. Der Wirkstoff senkte das Risiko für eine Krankenhauseinweisung oder das Versterben an der Infektion um etwa 50 Prozent, meldeten die Firmen.

So wird Molnupiravir eingenommen und das gibt es zu beachten

Basierend auf den klinischen Studiendaten sei Lagevrio am wirksamsten, wenn es in den frühen Stadien der Infektion eingenommen wird. Daher empfiehlt die MHRA seine Anwendung so bald wie möglich nach einem positiven Covid-19-Test und innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome. Laut der britischen Fachinformation beträgt die empfohlene Dosis 800 mg (vier 200-mg-Kapseln) alle zwölf Stunden über einen Zeitraum von fünf Tagen. Eine Dosisanpassung bei Älteren oder bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist nicht vorgesehen.

Ob die Kapseln mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden, ist nicht maßgeblich. Starke Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind laut der Fachinformation nicht bekannt. Nicht empfohlen wird der Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit. Frauen im gebärfähigen Alter sollten für die Dauer der Behandlung und für vier Tage nach der letzten Dosis von Lagevrio eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden. Die häufigsten Nebenwirkungen, die während der Behandlung und 14 Tage nach der letzten Dosis berichtet wurden, waren Durchfall (3 Prozent), Übelkeit (2 Prozent), Schwindel (1 Prozent) und Kopfschmerzen (1 Prozent).

Molnupiravir wird gemeinsam von den Firmen MSD und Ridgeback Biotherapeutics in der Entwicklung vorangetrieben. Ursprünglich sollte es ein Grippe-Mittel werden. Molnupiravir ist ein Prodrug des Nukleosidanalogons N4-Hydroxycytidin. Durch Induktion von Kopierfehlern hemmt es die Virusreplikation verschiedener RNA-Viren, unter anderem auch jene von SARS-CoV-2. Der Wirkmechanismus ähnelt daher jenem des bereits in der EU zugelassenen Wirkstoffs Remdesivir (Veklury®), der jedoch infundiert werden muss.

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