Grippewelle ist offiziell schon vorbei |
An der frischen Luft ist die Ansteckungsgefahr für Atemwegsinfekte jeglicher Art deutlich geringer als in Innenräumen. / Foto: Getty Images/Paulo Amorim
Nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts (RKI) endete sie nach elf Wochen mit der ersten Woche dieses Jahres, wie aus deren Grippe-Bericht vom Mittwochabend hervorgeht. Das bedeutet aber nicht, dass nun keine Grippe-Ansteckungen mehr vorkommen: Die Saison dauert noch an, lediglich die Phase erhöhter Aktivität ist erst einmal vorüber.
Andere Atemwegserkrankungen treten dem Bericht zufolge auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau auf, verglichen mit Jahren vor der Pandemie. Vergangene Woche kamen laut virologischen Analysen von Stichproben aus Arztpraxen überwiegend RSV, Erkältungs-Coronaviren und Rhinoviren vor, heißt es im Bericht. Die RSV-Welle halte noch an.
Die Zahl der bundesweit im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Grippeerkrankungen in dieser Saison beläuft sich bislang auf knapp 260.000. Das ist nur ein Ausschnitt des gesamten Geschehens. Die Schwere der Welle wird vom RKI in der Regel erst im Nachhinein beurteilt.
In der letzten Vor-Corona-Saison 2019/2020 hatte es 185.893 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle gegeben; 476 Menschen waren an der Grippe gestorben. 2020/2021 waren es nur etwas über 500 Grippeerkrankungen gewesen. In den Jahren vor der Pandemie hatte die Grippewelle meist erst nach dem Jahreswechsel begonnen.