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Einnässen bei Kindern

Gezielte Therapie hat gute Erfolge

Enuresis und kindliche Harninkontinenz gehören zu den häufigsten Störungen im Kindes- und Jugendalter und können sehr belastend sein. Doch mit einer individuell angepassten Therapie werden die meisten Kinder dauerhaft trocken. Medikamente sind nicht immer erste Wahl.
AutorBrigitte Willer
Datum 05.09.2021  08:00 Uhr

Komorbiditäten sind häufig

Bei vielen Kindern mit einer Einnässproblematik liegen assoziierte Störungen vor. Vor allem bei der sekundären Enuresis und den nicht-monosymptomatischen Formen bestehen oft gleichzeitig eine Obstipation oder Stuhlinkontinenz, Harnwegsinfekte, ADHS oder oppositionelles Verhalten, eine Legasthenie oder Dyskalkulie.

Das Erkennen der möglichen Begleitstörungen ist bedeutsam. Gerade wenn bei einem Kind ein ADHS vorliegt, kann sich eine konsequente Umsetzung der Therapie schwierig gestalten. Zudem ist aufgrund der Vererblichkeit von ADHS in der Regel ein Elternteil betroffen. Wenn dieser die Therapie begleiten soll, können weitere Schwierigkeiten bei der Einhaltung auftreten.

Notwendige Diagnostik

Wichtig für den späteren Therapieerfolg ist die genaue Kenntnis der jeweiligen Form des Einnässens. Die exakte Differenzierung gelingt mit der Basisdiagnostik. Diese umfasst:

  • eine genaue Anamneseerhebung sowohl im Gespräch als auch über geeignete Fragebögen, mit denen Miktionsverhalten, Begleiterkrankungen und Stuhlganggewohnheiten erfragt werden;
  • ein Trink- und Miktionsprotokoll über zwei Tage; dieses erfasst die Zahl der Toilettengänge und die Urinvolumina, eine mögliche Drangsymptomatik und das Trinkverhalten. Vorlagen für Trink- und »Pipiprotokolle« können bei der Deutschen Kontinenzgesellschaft heruntergeladen werden;
  • körperliche Untersuchung;
  • Sonografie von Nieren und Blase zum Ausschluss von strukturellen Veränderungen, zur Erfassung von Restharn und der Blasenwanddicke;
  • Urindiagnostik zum Ausschluss von Harnwegsinfekten;
  • Harnstrahlmessung zum Ausschluss einer dysfunktionellen Miktion.
Beispiel eines Trink- und Miktionsplans (Ausschnitt) / Foto: Willer
Beispiel eines Trink- und Miktionsplans (Ausschnitt) / Foto: Willer

Eine unvollständige Anamnese, die nicht alle Symptome erfasst, ist einer der häufigsten Gründe dafür, dass die Therapie erfolglos verläuft.

Wie wichtig eine genaue Anamneseerhebung für die richtige Erfassung des jeweiligen Störungsbilds ist, zeigt das folgende Beispiel: Werden Tagessymptome wie imperativer Harndrang oder häufige Toilettengänge nicht erfragt, wird fälschlicherweise die Diagnose einer monosymptomatischen Enuresis gestellt und als Konsequenz daraus nur diese therapiert.

Tagessymptome können auch mithilfe von Trink- und Miktionsprotokollen aufgedeckt werden. Hier werden die Urinvolumina pro Toilettengang gemessen. Die Blasenkapazität wird berechnet nach der Formel:

Beträgt die Blasenkapazität des Kindes weniger als 66 Prozent der maximalen Kapazität, gilt die Harnblase als kleinkapazitär. Bei einem achtjährigen Kind beträgt die maximale Blasenkapazität 270 ml. Liegen die Urinmengen pro Toilettengang unter 180 ml, besteht mutmaßlich keine monosymptomatische, sondern eine nicht-monosymptomatische Enuresis nocturna, die auch als solche therapiert werden soll.

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