Gefahr für Immungeschwächte und Schwangere |
Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen CMV, doch an potenziellen Vakzinen wird schon seit Längerem gearbeitet. Da das Glykoprotein B des Virus ein Angriffsziel neutralisierender Antikörper ist, gilt es als mögliches Antigen für Schutzimpfstoffe. Protein-Impfstoffe, die ein rekombinantes CMV-Glykoprotein B enthalten, führten in klinischen Studien bislang jedoch nicht zum Durchbruch. Ähnlich sieht es bei anderen Ansätzen aus.
V160 von MSD ist ein attenuierter replikationsdefekter CMV-Lebendimpfstoff, der in einer klinischen Phase-IIb-Studie eine Wirksamkeit von 42,4 Prozent gegen primäre CMV-Infektionen bei seronegativen Frauen zeigte.
Aussichtsreicher könnte der mRNA-basierte Impfstoff mRNA-1647 des US-Unternehmens Moderna sein. Der Kandidat basiert auf der Technologie der Covid-19-Impfstoffe und enthält sechs mRNA-Segmente, die für zwei Antigene codieren – nämlich Glykoprotein B und den pentameren Glykoproteinkomplex.
In einer randomisierten, beobachterblinden, placebokontrollierten Dosisfindungsstudie der Phase II wurde der Impfstoff an gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 40 Jahren getestet. mRNA-1647 erwies sich als sicher und gut verträglich und induzierte in allen Dosierungen sowohl bei CMV-seronegativen als auch bei CMV-seropositiven Teilnehmern Antigen-spezifische Immunantworten. Eine Phase-III-Studie mit mRNA-1647, für die 7300 Frauen zwischen 18 und 40 Jahren rekrutiert wurden, startete 2021. Eine erste Zwischenanalyse wird für Ende dieses Jahres erwartet.