Fünf Impfstoffe, drei Prinzipien |
Wie wichtig die zytotoxischen T-Zellen sind, habe auch das Auftreten der neuen stark mutierten Virusvariante Omikron gezeigt. Diese entziehe sich durch viele Veränderungen im Spike-Protein der Antikörperantwort, sodass doppelt Geimpfte kaum neutralisierende Antikörper gegen diese Variante besäßen. Durch Boosterung lasse sich der NAb-Spiegel wieder anheben. Zudem bleibe die T-Zell-Immunität auch gegen Omikron erhalten.
Dennoch werde jetzt an angepassten Omikron-Impfstoffen gearbeitet, berichtete Dingermann. Sechs Impfstoff-Anpassungen und zwölf Neuentwicklungen gegen die Variante seien in der Entwicklung. Während bei Letzteren frühestens im September 2022 Zulassungen zu erwarten seien, funktionierten Anpassungen deutlich schneller. »Vielleicht können wir jetzt im Februar oder März schon mit einem angepassten Omikron-Impfstoff rechnen«, sagte Dingermann. Dann sei es vermutlich sinnvoll, dass sich alle Geimpften noch einmal impfen lassen – wahrscheinlich nach Prioritätskriterien wie zu Beginn der Impfkampagne. Bevor der Variantenimpfstoff nicht verfügbar sei, habe eine zweite Boosterung (vierte Impfdosis) aber keinen Sinn.
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