Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Herzerkrankungen

Fixkombis empfohlen, aber kaum genutzt

Muss ein Patient regelmäßig mehrere Arzneistoffe einnehmen, steigern Fixkombinationen die Adhärenz. Das ist gut belegt und wird daher auch in den Leitlinien zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen empfohlen. Doch entsprechende antihypertensive Kombis werden in Deutschland eher selten verordnet, zeigt eine neue Studie.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 25.07.2024  17:00 Uhr

In Deutschland wurden in den vergangenen fünf Jahren entgegen der Leitlinien-Empfehlungen immer weniger blutdrucksenkende Fixkombinationen verschrieben. Dabei handelt es sich meist um Kombinationen von zwei bis drei Arzneistoffen aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen, zum Beispiel Candesartan plus Hydrochlorothiazid (HCT) oder Ramipril plus Amlodipin.

Die Verordnungen für lipidsenkende Fixkombinationen wie Simvastatin plus Ezetimib oder Pravastatin plus Fenofibrat stiegen zwar langsam an, bewegten sich aber auf einem niedrigen Niveau. Das ergab eine Auswertung aller Abgabedaten von Antihypertensiva und Lipidsenkern für GKV-Versicherte ab der zweiten Jahreshälfte 2018 bis einschließlich erstes Halbjahr 2023, die jetzt im »Journal of Hypertension« veröffentlicht wurde.

Insgesamt stiegen bei den Blutdrucksenkern die definierten Tagesdosen pro 1000 Versicherte pro Tag (sogenannte DID) von 590,6 auf 624,8 DID. Der Anteil der Fix-Dosis-Kombinationen sank im selben Zeitraum jedoch von 74,1 auf 55,0 DID. Die Gesamtmenge aller Lipidsenker stieg ebenfalls: von 92,5 auf 134,4 DID. Hier nahm im Gegensatz zu den Antihypertensiva auch der Anteil der Fixkombinationen zu: von 3,1 auf 5,5 DID. Patienten älter als 80 Jahre bekamen dabei seltener eine Fixkombi als jüngere Patienten.

Einnahme-Schemata, wann immer möglich, vereinfachen

Sogenannte Mehrzweck- oder Polypillen zur Behandlung von zwei oder mehr kardiovaskulären Risikofaktoren wie Statin plus ASS oder Calciumkanalblocker wurden nur sehr wenig verordnet: zuletzt waren es 0,26 DID, schreibt das Autorenteam der kardiologischen Abteilungen der Universitätskliniken Saarland und Leipzig, des Deutschen Arzneiprüfungs-Instituts (DAPI) und des Pharmazeutischen Instituts der Freien Universität Berlin.

Die Experten empfehlen: »Sowohl in der Allgemeinpraxis als auch in ambulanten und stationären kardiologischen Kliniken sollte die Medikation der Patienten sorgfältig untersucht und, wenn möglich, Fix-Dosis-Kombinationen eingesetzt werden. Medikamentenschemata sollten, wann immer möglich, vereinfacht werden, um Adhärenz und Outcomes zu verbessern.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa