Feiertagsvergütung vom 24. Dezember bis 9. Januar |
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz und kündigte unter anderem eine durchgängige Feiertagsvergütung für die Covid-19-Impfungen an. / Foto: Imago Images/Chris Emil Janßen
Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) will die Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 auch über Weihnachten und den Jahreswechsel im vollen Tempo vorantreiben, um die nahende fünfte Welle der Omikron-Variante zu bremsen. Zusätzlich zu den bis Ende des Jahres angepeilten 30 Millionen Booster-Impfungen seit Mitte November sollen bis Ende Januar 30 Millionen weitere hinzukommen, sagte er am Mittwoch in Berlin. Damit könne die Ausbreitung des Virus »dramatisch« entschleunigt werden.
Für die Zeit zwischen dem 24. Dezember 2021 bis zum 9. Januar 2022 sollen Ärzte sowie die »daranhängenden Teams« für eine Impfung durchgehend den Feiertagssatz von 36 Euro erhalten, so Lauterbach. An normalen Werktagen gibt es sonst 28 Euro je Impfung. Ob auch impfende Apotheker diesen Feiertagssatz erhalten sollen, ließ Lauterbach offen. Bezüglich der Covid-19-Impfungen in Apotheken steht derzeit noch eine Anpassung der Coronavirus-Impfverordnung aus, in der auch beispielsweise die Vergütung für die Pharmazeuten geregelt wird.
Für die Impfkampagne soll künftig vor allem Moderna-Impfstoff verwendet werden. Lauterbach wies darauf hin, dass die dritte Booster-Impfung zu deutlich über 90 Prozent vor einer schweren Erkrankung schütze. Der Bund habe noch einen derzeitigen Vorrat von 30 Millionen Moderna-Impfstoffdosen, dazu kommen nochmal 25 Millionen Voll-Dosen des Impfstoffs im neuen Jahr. Umgerechnet könnten mit diesen Zusatzdosen nochmals 50 Millionen Menschen geboostert werden.
Zudem kündigte Lauterbach an, dass der Bund 4 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Novavax gekauft hat. Dieser Impfstoff wurde in der EU am Montag zugelassen und ist damit der fünfte in der EU zugelassene Covid-19-Impfstoff. Auf Nachfrage der PZ erklärte Lauterbach, dass die Impfdosen im Januar geliefert werden sollen. Der Novavax-Impfstoff wird dabei nicht besonders kontingentiert, sondern soll wie die anderen Vakzine auch über die Ärzte bestellt und über den Großhandel und Apotheken abgerufen werden. Wo der Impfstoff nachgefragt wird, da wird er auch hingehen, so Lauterbach sinngemäß. Allerdings rechnet er mit einer größeren Nachfrage vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern. Lauterbach möchte zudem noch mehr Novavax-Impfstoff beschaffen. Darüber hinaus hat sich der Bund auch den Impfstoff von Valneva gesichert, kündigte Lauterbach an. Hiervon habe Deutschland 11 Millionen Dosen bestellt, allerdings ist dieser Impfstoff noch nicht zugelassen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.