FDP und Apotheker im »konstruktiven Dialog« |
Wollen mittelständische Apothekenstrukturen stärken: Die Verbandschefs Klaus Michels (links) und Thomas Preis (vorne rechts) sowie die FDP-Politiker Susanne Schneider, Christof Rasche ((Mitte) und Thomas Franzkewitsch. Foto: FDP-Landtagsfraktion NRW
Grund für die Irritationen waren unter anderem Äußerungen der Partei im Bundestagwahlkampf 2017 etwa zum Fremd- und Mehrbesitzverbot von Apotheken sowie zum Rx-Versandverbot gewesen. Letzteres wurde jetzt in einem »konstruktiven Dialog« thematisiert, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Verbände heißt. Ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln, wie es die Apotheker in Deutschland seit nunmehr zwei Jahren fordern, lehnten die Liberalen aber nach wie vor ab.
Auf Einladung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Christof Rasche sowie der gesundheitspolitischen Sprecherin der Fraktion, Susanne Schneider, waren demnach AVNR-Chef Thomas Preis sowie sein Kollege vom AVWL, Klaus Michels, in den Düsseldorfer Landtag gekommen, um »die aktuellen unfairen Wettbewerbsbedingungen der öffentlichen Apotheken und die negativen Auswirkungen auf die Apotheken vor Ort aufzuzeigen«. Ein Rx-Versandverbot diene nicht der Besitzstandswahrung der Apotheker, sondern sei das »bestmögliche geeignete Mittel, um die Gleichpreisigkeit im Bereich der verschreibungspflichtigen Arzneimittel wiederherzustellen«, argumentierten die Apotheker.
Auch wenn die Liberalen in diesem Punkt eine andere Position verträten, sei man sich einig darin gewesen, dass die Apotheken vor Ort mit ihren von Konzerninteressen unabhängigen freien Heilberuflern einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Arzneimittelversorgung leisteten. Dies gelte es weiter zu stärken. Auch künftig wolle man den Dialog darüber fortsetzen und Konzepte zur Weiterentwicklung des Apothekerberufs diskutieren, heißt es in der Mitteilung.