EU-Kommission will zweite Corona-Welle verhindern |
Schutzmaßnahmen nicht schleifen lassen: Abstandsregeln und Masken sollen unter anderem dabei helfen, erneute Lockdowns in Europa zu vermeiden. / Foto: Adobe Stock / Mladen
Es gehe darum, erneute flächendeckende Lockdowns zu verhindern und die wirtschaftliche Erholung sowie die Bevölkerung zu schützen, sagte EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas am Mittwoch in Brüssel. Insbesondere müsse koordinierter als zu Beginn der Pandemie gehandelt und der Datenaustausch verbessert werden. Früher und intensiver müsse in den Mitgliedstaaten für die Grippe-Impfung geworben werden, um eine Doppelbelastung des Gesundheitssystems mit Grippekranken und Covid-19-Patienten zu vermeiden, appellierte die EU-Kommission. Nationale Exportbeschränkungen für medizinisches Material in der Corona-Krise müssten beseitigt, die Beschaffung von Schutzmaterial müsse besser abgestimmt werden.
Besonders betroffene Länder sollten über die EU medizinische Notfallteams und Hilfsmaterial anfordern können, erklärte die EU-Kommission. Die grenzüberschreitende Verlegung von medizinischem Personal und Patienten solle erleichtert werden. Nun sei nicht der Zeitpunkt, coronamüde zu werden und Schutzmaßnahmen schleifen zu lassen, betonte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Der Schutzschild müsse insbesondere für die für die Infektionswelle besonders anfälligen Menschen weiter hochgehalten werden. Dazu müsse insbesondere an Abstandsregeln und am Tragen von Masken festgehalten werden.
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