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Coronavirus-Impfstoff

EU-Kommission schließt Vertrag mit Biontech

Auch mit dem Mainzer Unternehmen Biontech schließt die EU-Kommission einen Vertrag über die Lieferung eines Coronavirus-Impfstoffs. Deutschland will bis zu 100 Millionen Dosen des mRNA-Impfstoffs erhalten.
dpa
PZ
10.11.2020  12:40 Uhr
Drei weitere Impfstoff-Verträge bereits ausgehandelt

Drei weitere Impfstoff-Verträge bereits ausgehandelt

Bereits mit drei anderen Impfstoffherstellern handelte die EU-Kommission Verträge für ihre Mitgliedsstaaten aus. Mit den Pharmakonzernen Astra-Zeneca, Sanofi und GSK und Johnson & Johnson existieren ähnliche Verträge. Ziel ist es, aufgeteilt nach Bevölkerungsgröße den EU-Mitgliedsstaaten nach einer erfolgreichen Marktzulassung eine gewisse Menge an Impfdosen zur Verfügung zu stellen.

Deutschland als attraktiver Pharmamarkt hätte wie andere große EU-Staaten mit den Unternehmen auch alleine einen Vertrag schließen können, sagte Spahn. Doch mit Frankreich, Italien und den Niederlanden habe man sehr stark dafür geworben, dass dies die Kommission für alle EU-Staaten macht. Denn sonst hätten kleinere Staaten das Nachsehen gehabt. «Das ist manchmal etwas mühsamer, aber am Ende, wenn wir zusammenstehen, sind wir zusammen stärker.» Als deutscher Gesundheitsminister könnte er der Bevölkerung nicht erklären, wenn andere Länder einen in Deutschland entwickelten Impfstoff früher erhielten, betonte Spahn zugleich erneut. Weber sagte: «Die Verträge müssen fachlich, sachlich, rechtlich ordentlich abgeschlossen werden.» Es habe am Schluss noch Diskussion darüber gegeben, dass Pfizer auch das Haftungsrecht Europas zu respektieren habe. Europa habe mit einer Stimme gesprochen, gegenüber dem US-Konzern Pfizer habe man so stärker auftreten können.

Informationskampagne zur Coronavirus-Impfung

Spahn kündigte eine große Informationskampagne zur Coronavirus-Impfung an. Es werde dabei auch erneut erklärt werden müssen, «warum wir priorisieren und wer zuerst geimpft wird». Zuerst sollen Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen, Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher geimpft werden, wie der Deutsche Ethikrat, die Wissenschaftsakademie Leopoldina und die Ständige Impfkommission erst am gestrigen Montag empfohlen hatten. Informiert werden solle auch zur Technologie und möglichen Risiken und Nebenwirkungen.

Spahn zeigte sich optimistisch zur weiteren Entwicklung der Pandemie. Es gebe eine «sehr hohe Wahrscheinlichkeit», dass es im ersten Quartal 2021 einen ersten Impfstoff gebe. «Das ist Licht am Ende des Tunnels.» Spahn sagte: «Das gibt mir, und ich wünsche das allen Bürgerinnen und Bürgern, auch Kraft für die Monate die schwer sind, zu wissen, dass es zumindest eine gute Chance gibt darauf, dass der nächste Herbst und Winter deutlich besser werden kann als dieser.» Die Aussicht solle die Menschen auch darin bestärken, «in diesem Winter besonders aufeinander aufzupassen und sich an die Regeln zu halten.»

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) setzt auf eine Herstellung des Impfstoffs in großem Stil. «Es wird darauf ankommen, den Impfstoff nun möglichst rasch und in großen Mengen zu produzieren», sagte Karliczek der Deutschen Presse-Agentur.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte am Montag in der ARD-Sendung «hart aber fair», man wisse heute noch nicht, ob die, die geimpft seien, sich weiter mit dem Coronavirus infizieren und auch für andere Menschen ansteckend sein könnten. Bis ganz Deutschland bis zu einer «Herdenimmunität» durchgeimpft ist, vergeht nach Lauterbachs Einschätzung mindestens ein Jahr. Erst danach könne man darüber reden, auf Maske und Abstand zu verzichten. Leif-Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung an der Berliner Charité, sagte, zu möglichen Nebenwirkungen lasse sich noch nicht all zu viel sagen.

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