Ende April soll vor allem Comirnaty in die Praxen kommen |
Bestellen müssen Ärzte die Impfstoffe für KW 17 wie immer einige Tage im Voraus und bis spätestens zum 20. April. Die Apotheken reichen die Aufträge anschließend an den Großhandel weiter. Unklar ist noch, ob die Ärzte erneut generisch verordnen sollen. Die Apotheken müssten die Dosen dann wieder in Vials umrechnen und nach einem bestimmten Schlüssel auf die beiden verfügbaren Vakzine verteilen. Nach Angaben der ABDA steckt das Bestell-Prozedere für die kommende Woche noch in der Abstimmung. Eine entsprechende Anfrage der PZ im BMG blieb bislang unbeantwortet.
Zumindest die KBV geht allerdings davon aus, dass sich Praxen unter Umstände erstmals aussuchen können, welchen Impfstoff sie beziehen wollen. »Ärzte geben dann auch für die Erstimpfung auf dem Rezept an, von welchem Hersteller sie wie viele Dosen benötigen«, schreibt die KBV in ihren »Praxisnachrichten«. Für die Bestellung der Vakzine für Zweitimpfungen ist dieses Vorgehen ohnehin vereinbart, um sicherzugehen, dass Ärzte ihren Patienten zwei Mal das gleiche Präparat verabreichen können.
Bislang haben die niedergelassenen Ärzte rund 1,3 Millionen Impfungen verabreicht. Das geht aus dem sogenannten Corona-Impfindex hervor, den die KBV zusammen mit dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland erstellt. Damit haben die Mediziner der Impfkampagne ordentlich Schwung verliehen. Kurz nach Ostern (8. April) brachten es die zu diesem Zeitpunkt 35.000 teilnehmenden Praxen auf mehr als 325.000 Impfungen. Zum Vergleich: Die Impfzentren immunisierten am gleichen Tag deutschlandweit 399.000 Menschen. In dieser Woche werden bereits 45.000 Praxen mit Covid-19-Impfstoffen beliefert. Gassen zufolge könnten insgesamt 75.000 Arztpraxen theoretisch bis zu 5 Millionen Menschen pro Woche impfen.
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