Pharmazeutische Zeitung online
Apotheker berichten

Elfte Dosis bei Corona-Impfstoffen gut entnehmbar

Offiziell enthalten die Ampullen der Covid-19-Impfstoffe von Moderna und Astra-Zeneca je zehn Impfstoffdosen. Eine elfte lässt sich entnehmen, was aber nicht überall erlaubt ist. Dabei sei dies leichter als eine siebte Biontech-Dosis aus dem Vial zu bekommen, berichtet ein Apotheker und spricht sich gegen den Verwurf aus.
Daniela Hüttemann
19.02.2021  18:00 Uhr

Früh bemerkten Apotheker in Deutschland und anderen Ländern, dass die Ampullen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs Tozinameran (Comirnaty®) nach vorschriftsmäßiger Verdünnung deutlich überfüllt sind und sich problemlos eine sechste Dosis entnehmen lässt, manchmal sogar eine siebte. Kurz nach der Zulassung rund um Weihnachten sprach sich das Bundesgesundheitsministerium dafür aus, die sechste Dosis auch zu nutzen.

Am 8. Januar genehmigte dies dann auch die Europäische Arzneimittelagentur. Dies gilt nun als zulassungskonform. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ging sogar einen Schritt weiter und erlaubte vor Kurzem die Entnahme einer siebten Dosis. »Dazu braucht man jedoch wirklich geeignetes Material, was nicht in jedem Impfzentrum vorhanden ist, und geübte Finger«, berichtet Christian Heckmann von der steril herstellenden Post-Apotheke Kassel, der im Landkreis Kassel pharmazeutisch mitverantwortlich für das dortige Impfzentrum ist. »Wir ziehen niemals die siebte Dosis, da es definitiv mit dem uns zur Verfügung gestellten Material unmöglich und außerhalb der Fachinformation ist.«

Er schlägt stattdessen vor, ein anderes bislang unangetastetes Potenzial zu nutzen. So lässt sich seiner Erfahrung nach problemlos jeweils eine elfte Dosis aus den Ampullen der Moderna- und Astra-Zeneca-Impfstoffe ziehen, für die offiziell zehn Dosen deklariert sind. »Wir haben das ausprobiert, müssen diese zusätzlichen Dosen aufgrund der Vorgaben des Landes Hessens und weil es nicht durch die Fachinformation und Herstellerhaftung abgedeckt ist jedoch derzeit leider verwerfen«, so Heckmann gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. Im Kreis Kassel zieht pharmazeutisches Personal auch die Spritzen mit Moderna- und Astra-Zeneca-Impfstoff auf.

»Statt über die siebte Comirnaty-Dosis sollten wir lieber diskutieren, ob wir nicht die Nutzung dieser elften Dosen von Moderna und Astra-Zeneca erlaubt bekommen«, meint der Apotheker, dem eine pharmazeutisch hochwertige Impfstoffversorgung eine Herzensangelegenheit ist.

Gemäß Fachinformation und Zulassung sind in jeder Ampulle des Moderna- und Astra-Zeneca-Impfstoff zehn Impfdosen enthalten. Um die vollständige Entnahme der jeweils zehn Dosen zu garantieren, überfüllen die Hersteller aus technischen Gründen die Vials. 

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