Eine Aufgabe für alle |
Gezielte Suizidpräventionsstrategien sind essenziell zur Reduktion von Mortalität und Morbidität durch suizidales Verhalten. Erfolgreiche Suizidprävention setzt auf ein Spektrum von Maßnahmen auf allen Ebenen der Gesellschaft – von der Ebene des Individuums über das Lebensumfeld, ehrenamtliches Engagement, das psychosoziale Hilfesystem bis hin zu den Medien. Bei der Prävention im Gesundheitswesen kommt den Mitarbeitenden in der Apotheke eine wichtige Rolle zu. Zum einen, da Arzneimittel häufig bei suizidalen Handlungen verwendet werden, und zum anderen, da viele Gefährdete vor dem Suizid eine Apotheke aufsuchen. Wichtig ist, den Betroffenen Hilfe anzubieten und sie dabei zu unterstützen, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Dieser Artikel entstand unter Mitarbeit der AG Alte Menschen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland (NaSPro).
Barbara Schneider studierte Medizin und ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Bis 2012 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Goethe-Universität Frankfurt/Main, dort ab 2010 als geschäftsführende Oberärztin tätig. 2005 erhielt sie die Venia legendi für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie und wurde 2012 zur außerplanmäßigen Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt berufen. Seit 2012 ist Professor Schneider Chefärztin der Abteilung Abhängigkeitserkrankungen, Psychiatrie und Psychotherapie der LVR-Klinik Köln. Zudem leitet sie das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro).