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Suizidprävention

Eine Aufgabe für alle

Suizidalität entsteht im Zusammenspiel von individuell-biografischen, somatischen und gesellschaftlich-kulturellen Einflüssen und ist ein komplexes Phänomen. Daher ist Suizidprävention eine vielschichtige Aufgabe, die über das Gesundheitswesen und die Gesundheitspolitik hinausgeht. Ein wichtiges Element ist Suizidprävention in der Apotheke.
AutorKontaktBarbara Schneider
Datum 28.08.2022  08:00 Uhr

Risikofaktoren kennen

Grundsätzlich sind Suizidalität und Suizid komplexe Phänomene und das Ergebnis vielfältiger Einflüsse. Der Ausgangspunkt zu suizidpräventiven Strategien sind Forschungsergebnisse zu den Einflussfaktoren auf suizidales Verhalten aus den Bereichen Gesundheitssystem, Gesellschaft, Kommune, Beziehungen und Individuen (Tabelle 3) (21). Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ermöglicht die Definition bestimmter Interventionsbereiche.

Ebene Beispiele
Hauptrisikofaktoren
Gesundheitssysteme Hürden beim Zugang zum Gesundheitssystem
Gesellschaft Zugang zu Mitteln und Methoden
unangemessene Berichterstattung in den Medien
Stigma verbunden mit Hilfesuchverhalten
Kommune Katastrophen, Krieg, Konflikte
Folgen von Akkulturation und Dislokation
Diskriminierung
Trauma, Missbrauchserfahrung
Beziehungen Gefühl der Isolation
mangelnde soziale Unterstützung
Beziehungskonflikte, Streit, Verlusterfahrung
Individuum frühere(r) Suizidversuch(e)
Suizide in der Familiengeschichte
psychische Erkrankungen
Missbrauch von Alkohol
Arbeitsplatzverlust, finanzielle Krisen
Hoffnungslosigkeit
chronische Schmerzen
genetische und biologische Faktoren
Interventionen
universell Regularien und Strategien im Bereich der psychischen Gesundheit
politische Ansätze und Strategien, um missbräuchlichen Umgang mit Alkohol zu verringern
Zugang zur Gesundheitsversorgung
Beschränkung des Zugangs zu tödlichen Mitteln und Methoden
verantwortliche Medienberichterstattung
Bewusstseinsbildung bezüglich psychischer Gesundheit, Abhängigkeitserkrankungen und Suizid
selektiv Interventionen für Risikogruppen
Gatekeeper-Schulung
Krisen-Hotline
indiziert Nachsorge und Unterstützung auf kommunaler Ebene
Registrierung und Beobachtung (»Management«) von suizidalem Verhalten, von Suchterkrankungen und psychischen Störungen
Tabelle 3: Hauptrisikofaktoren für Suizid und entsprechende Interventionen (21)

Auf individueller Ebene sind psychosoziale Krisen und psychische Erkrankungen einschließlich Suchterkrankungen, körperliche Erkrankungen und chronische Schmerzen Risikofaktoren für Suizid (21). Hierzu gehören auch drohender Existenzverlust, frühere Suizidversuche oder Suizide von Angehörigen sowie Hoffnungslosigkeit. Bei den soziodemografischen Faktoren ist zu erwähnen, dass Verheiratete das niedrigste Suizidrisiko haben.

Mit dem höchsten Suizidrisiko ist das Vorliegen einer psychischen Erkrankung assoziiert: Bis zu 90 Prozent der Suizide erfolgen vor diesem Hintergrund. Bei etwa 30 Prozent aller durch Suizid Verstorbenen liegt eine affektive Störung, das heißt Depression und/oder Manie vor, bei etwa 20 Prozent eine Suchterkrankung.

Körperliche Erkrankungen wie Niereninsuffizienz, verschiedene neurologische Erkrankungen und Krebserkrankungen sind wichtige Risikofaktoren, ebenso chronische Schmerzzustände.

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