Ein starkes Gesundheitssystem als Abschreckung |
| Lukas Brockfeld |
| 05.11.2025 10:30 Uhr |
Auch die Pharmaindustrie könne dazu beitragen, das Gesundheitssystem krisenfester zumachen. »Die Industrie hat sich lange und mit großen Marketingbudgets mit der Frage beschäftigt, wie man Produkte voneinander unterscheiden und Alleinstellungsmerkmale herstellen kann. Allein im DACH-Raum haben 50 bis 60 Prozent der Produkte nicht mal die gleiche Lieferantenartikelnummer. In der Schweiz haben die gleichen Produkte teilweise andere Namen als in Österreich oder in Deutschland. Mit Blick auf die Resilienz ist das ein Problem, da wir Produkte nicht so schnell austauschen können«, erklärte Lennart Eltzholtz. Auch die strengen Importvorschriften seien ein unnötiges Hindernis.
Christian Karagiannidis mahnte am Ende der Veranstaltung, dass ein krisenfestes Gesundheitssystem auch Teil der militärischen Abschreckung sei. »Russland schaut ganz genau darauf, wie gut Europa Verwundete versorgen könnte. Schon jetzt versorgt Deutschland Verwundete aus der Ukraine. Wir müssen zeitnah festlegen, was im Bündnisfall zu tun ist. Die Bundeswehr braucht einen klar geregelten Zugriff auf die zivilen Krankenhäuser«, forderte der Mediziner.
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