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Direkte orale Antikoagulanzien

DOAK ist nicht gleich DOAK

Die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind eine besonders beratungsintensive Wirkstoffgruppe. Ihr war bei der Hermann-Hager-Tagung der Landesapothekerkammer Brandenburg ein Vortrag gewidmet.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 28.02.2023  18:00 Uhr

In Deutschland sind vier DOAK verfügbar: die Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (Xarelto®), Apixaban (Eliquis®) und Edoxaban (Lixiana®) sowie der Thrombininhibitor Dabigatran (Pradaxa®). Die einzelnen Wirkstoffe unterscheiden sich in ihrer Pharmakokinetik teilweise deutlich voneinander. So werde etwa Dabigatran zu 80 Prozent renal ausgeschieden, während dieser Ausscheidungsweg beim Apixaban lediglich 27 Prozent ausmache, informierte Dr. Isabel Waltering, Fachapothekerin für Arzneimittelinformation und AMTS-Koordinatorin an der Uni Münster. Rivaroxaban sei von allen DOAK am anfälligsten bezüglich Wechselwirkungen über CYP3A4, aber auch abgesehen davon »nicht ganz unproblematisch«.

Enorm wichtig sei bei Rivaroxaban etwa die Einnahme zum Essen, da die Resorption des extrem lipophilen Moleküls ansonsten um 20 bis 30 Prozent reduziert sei. Der Lipophilie von Rivaroxaban sei aber auch zu danken, dass der Arzneistoff nur einmal täglich eingenommen werden muss, »weil sich ein Depot in den Fettreserven bildet«, erklärte Waltering.

Besondere Aufmerksamkeit des Apothekers erfordere die Dosierung von Dabigatran. »Hier gibt es je nach Indikation und auch abhängig von der Nierenfunktion unterschiedliche Therapieregimes. Das kann schon mal schiefgehen.« Als gute Informationsquelle zu den DOAK empfahl Waltering die Website www.easydoac.de, die vom Universitätsklinikum Heidelberg betrieben wird.

Unbedingt zu vermeiden sei eine Unterdosierung der DOAK, wie sie mitunter Ärzte machten, indem sie älteren Patienten oder auch solchen mit Vorerkrankungen »vorsichtshalber etwas weniger« verordneten. Waltering verwies auf die Ergebnisse einer Metaanalyse, die im Oktober 2022 im Fachjournal »Heart« erschienen waren (DOI: 10.1136/heartjnl-2022-321114). Eine Off-Label-Unterdosierung der DOAK habe demnach die Häufigkeit von Blutungen nicht gesenkt. Die Gesamtmortalität der Patienten sei jedoch erhöht gewesen. »Ich bitte Sie, dies im Sinne der Patientinnen und Patienten nicht hinzunehmen«, appellierte Waltering.

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