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Dialysepatienten

Difelikefalin kann Juckreiz lindern

Deutliche Besserung des Juckreizes

Wirksamkeit und Sicherheit von Difelikefalin wurden in den zwei Phase-III-Studien KALM-1 und KALM-2 überprüft. Beide waren placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudien, an denen Hämodialysepatienten mit mäßigem bis schwerem CKD-aP teilnahmen. Die Probanden erhielten über zwölf Wochen entweder Difelikefalin in der jetzt zugelassenen Dosierung oder Placebo. Primärer Endpunkt war in beiden Studien der Prozentanteil der Patienten, die in Woche 12 auf der Worst Itching-Numerical Rating Scale (WI-NRS) eine Verbesserung von mindestens drei Punkten erreichten. Die Patienten hatten zu Beginn der Studie auf der WI-NRS, die von 0 (»kein Juckreiz«) bis 10 (»schlimmster vorstellbarer Juckreiz«) reicht, durchschnittlich bei 7,13 gelegen.

In KALM-1 umfassten Verum- und Placeboarm jeweils 189 Patienten; in KALM-2 waren es 237 beziehungsweise 236. Den primären Endpunkt erreichten in KALM-1 unter Difelikefalin 51 Prozent der Patienten und unter Placebo 27,6 Prozent; in KALM-2 waren es unter Difelikefalin 54,0 Prozent und unter Placebo 42,2 Prozent. Als sekundäre Endpunkte wurden unter anderem eine Verbesserung des WI-NRS-Wertes um mindestens vier Punkte sowie die juckreizbezogene Lebensqualität gemessen. Auch hier erwies sich Difelikefalin als überlegen.

Im Anschluss an KALM-1 und KALM-2 konnten alle Teilnehmer im Rahmen einer offenen Verlängerungsstudie mit Difelikefalin (weiter)behandelt werden. 712 Probanden nahmen dieses Angebot an. In dieser Studie zeigte sich erstens, dass sich der Juckreiz bei den Patienten, die zuvor Placebo erhalten hatten, unter Difelikefalin innerhalb von vier Wochen im Durchschnitt auf ein ähnliches Niveau besserte, wie es die von Anfang an mit Verum behandelten Patienten bereits vorher erreicht hatten. Zweitens stellte sich heraus, dass die Verbesserung (gemessen anhand der 5-D-Juckreizskala) über 52 Wochen anhielt.

Als Nebenwirkungen traten in den Studien am häufigsten Somnolenz (bei 1,1 Prozent der Behandelten), Schwindel (0,9 Prozent), Parästhesie (1,1 Prozent), Kopfschmerzen (0,6 Prozent), Übelkeit und Erbrechen (jeweils 0,7 Prozent) sowie Veränderungen des Gemütszustands einschließlich Verwirrtheit (0,3 Prozent) auf. Kein Ereignis war schwerwiegend.

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