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Zukunftskongress Apotheke

»Die Laientests sollen keine Ramschware werden«

Sollte es für die zu erwartenden Laientests eine Apothekenpflicht geben? Unter anderem über diese Frage diskutierten Gesundheitspolitiker von CDU, FDP und AfD am heutigen Samstag beim »Zukunftskongress Apotheke« mit Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Weiteres Thema: ein neues Vergütungssystem für Apotheker.
Benjamin Rohrer
20.02.2021  16:00 Uhr
»Die Laientests sollen keine Ramschware werden«

Im Laufe des März werden in Deutschland die ersten Selbsttests verfügbar, mit denen auch Laien sich selbst auf das Coronavirus testen können. Gleich eine Vielzahl von Herstellern hat sich um entsprechende Zulassungen bemüht. Auch die Politik sieht in den Selbsttests eine Chance: In einem ersten Entwurf der erneuerten Teststrategie heißt es, dass die Tests eine wichtige Rolle in der Pandemiebekämpfung bekommen sollen. Das Bundesgesundheitsministerium hat daher bereits Verhandlungen über Mindestmengen zu den Tests mit den Herstellern aufgenommen. Der Plan ist laut Entwurf, dass die Laientests für eine Eigenbeteiligung in Höhe von 1 Euro verfügbar sein sollen. Über welchen Vertriebsweg das passieren soll, hat das BMG allerdings noch nicht mitgeteilt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte allerdings am Freitag, dass er die Preise der Selbsttests zunächst beobachten will, bevor der Staat mittels einer Eigenbeteiligung eingreife.

Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, hat diese Pläne am heutigen Samstag kritisiert. Man müsse vermeiden, dass die Tests als Ramschware in den Markt kommen. Das Wissen über Coronatests und deren Anwendung sei in der Bevölkerung nicht sehr groß. Deswegen und auch wegen der Dokumentation und Meldung von möglichen Positivfällen sollten die Tests nur über Apotheken abgegeben werden, forderte der Verbandschef.

AfD-Politiker Schneider will Laientests in Apotheken

Im Rahmen der politischen Diskussionsrunde beim  bekam Preis für diese Forderung nur teilweise Unterstützung. Lediglich AfD-Gesundheitspolitiker Jörg Schneider erklärte, dass man die Kompetenzen der Apotheker diesbezüglich nutzen solle, weil die Verkäufer im Supermarkt zu den Tests nicht beraten könnten. FDP-Gesundheitspolitiker und Arzt Andrew Ullmann erklärte hingegen, er traue es den Verbrauchern zu, die Tests selbst durchzuführen. CDU-Gesundheitsexperte Georg Kippels sicherte zu: »Die Laientests werden nicht als Ramschware angeboten.« Allerdings sei es wichtig, die Tests möglichst flächendeckend und schnell in die Bevölkerung zu bringen, damit beispielsweise Konzerte oder Kinobesuche bald wieder möglich seien. Kippels erinnerte Preis auch an die Diskussion zum Rx-Versandverbot und erklärte, dass man auch bei den Tests »gewisse Handelsprozesse« nicht aufhalten könne.

Klar ist: Das Bundesgesundheitsministerium hatte sich schon deutlich gegen eine Apothekenpflicht für Laientests ausgesprochen, als die Tests in der Medizinprodukte-Abgabeverordnung freigegeben wurden. Die ABDA hatte eine entsprechende Apothekenexklusivität gefordert.

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