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Janssen-Impfstoff

Die ersten Thrombosefälle im Detail

Auch nach der Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) sind in seltenen Fällen ungewöhnliche Thrombosen mit Thrombozytopenie aufgetreten. Die klinischen Merkmale der ersten Patientinnen aus den USA stellt ein Forscherteam nun im Journal »JAMA« vor. Es zeigen sich viele Parallelen zu den Impfkomplikationen von Vaxzevria® von Astra-Zeneca.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 04.05.2021  14:30 Uhr

Niedrige Thrombozytenzahlen und PF4-Antikörper

Alle Frauen wiesen niedrige Blutplättchenzahlen zwischen 9 und 127 x 103/µl Blut auf. Als normal gelten Werte von 150 bis 450 x 103/µl Blut. Auch die D-Dimer- und Fibrinogenwerte waren durchweg anomal, berichten die Forschenden um See. Elf der Frauen wurden auf Antikörper gegen PF4 getestet; dieser Test fiel in allen Fällen positiv aus.

Von den zwölf Patientinnen hatten sieben Einblutungen in das Gehirn und acht zusätzliche Thrombosen in anderen Blutgefäßen. Alle Frauen mussten hospitalisiert und zehn von ihnen auf eine Intensivstation verlegt werden. Bis zum 21. April waren drei Patientinnen gestorben (alle mit Einblutungen in das Gehirn), drei wurden weiterhin intensivmedizinisch behandelt, während zwei auf eine normale Station verlegt und vier nach Hause entlassen wurden.

Sechs der betroffenen Frauen hatten initial Heparin gegen die Gerinnungsstörung erhalten. Diese Patientinnen wurden später auf eine Heparin-Alternative umgestellt. Vier Patientinnen erhielten initial eine Heparin-Alternative und zwei Frauen wurden gar nicht antikoaguliert.

Die vorgestellten Fälle zeigten viele Ähnlichkeiten zu den CVST-Erkrankungen, die nach Vaxzevria-Impfung in Europa aufgetreten seien, schreiben die Autoren. So wiesen sie ebenfalls eine niedrige Blutplättchenzahl auf sowie zusätzliche Thrombosen in anderen Blutgefäßen als den Hirnvenen. Letzteres war auch in 30 Prozent der Fälle nach Astra-Zeneca-Impfung beobachtet worden. Bei den Betroffenen konnten ebenfalls PF4-Antikörper entdeckt werden, ohne dass die Frauen zuvor mit Heparin behandelt worden waren. Allerdings fiel bei den meisten von ihnen der funktionelle Blutplättchen-HIT-Antikörpertest, der die Aktivierung der Thrombozyten durch die Antikörper misst, negativ aus. Bei den europäischen Fällen nach Vaxzevria-Impfung sei dieser dagegen positiv ausgefallen, heißt es in der Publikation. Ob dieser Unterschied auf verschiedenen Assays beruhe oder Hinweise auf den Pathomechanismus gebe, sei noch unklar und müsse untersucht werden.

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