Der Leber zuliebe verzichten üben |
Christina Hohmann-Jeddi |
19.11.2018 08:00 Uhr |
Wer ständig nachgefüllt bekommt, verliert schnell den Überblick, wie viel er bereits getrunken hat - und überschreitet schnell sein Limit. Foto: Fotolia/Andrey N.Cherkasov
In einer Mitteilung der Zentrale erklärt die Leiterin, Dr. Heidrun Thaiss: »Alkohol wird vor allem über die Leber abgebaut. Dauerhaft überhöhter Alkoholkonsum kann zu Veränderungen der Leberfunktion führen. Mögliche Folgen sind eine Verfettung der Leber bis hin zur Leberzirrhose. In Deutschland ist ein hoher Alkoholkonsum eine der häufigsten Ursachen für die Entwicklung einer Lebererkrankung, die durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol hätte verhindert werden können.«
Um Leberschäden vorzubeugen, sollten gesunde erwachsene Frauen nicht mehr als 12 g reinen Alkohol täglich zu sich nehmen. Das entspricht etwa einem Standardglas am Tag. Unter einem Standardglas versteht man beispielsweise ein kleines Glas Bier (0,25 Liter) oder ein Achtel Glas Wein (0,125 Liter). Männer sollten nicht mehr als 24 g Alkohol pro Tag konsumieren. Männer wie Frauen sollten an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol verzichten, auch damit es nicht zu einer Gewöhnung oder Abhängigkeit kommt.
Auf der Webseite der Präventionskampagne »Alkohol? Kenn dein Limit« stellt die BZgA Informationen zum Erhalt der Lebergesundheit bereit, zum Beispiel Tipps, wie man den Konsum von Alkohol im Alltag reduzieren kann. Hierzu zählt, nie den Durst mit alkoholhaltigen Getränken zu löschen, versuchen langsam zu trinken, auf Feiern zwischendurch immer Wasser oder Fruchtschorlen zu sich zu nehmen sowie Trinkspiele und Flatrate-Partys zu meiden. Auch sollte vermieden werden, dass Alkohol zur emotionalen Regulation getrunken wird, um Traurigkeit oder Langeweile zu bekämpfen oder in Feierlaune zu kommen.
Am hilfreichsten für die Lebergesundheit ist, wenn man öfter mal gar keinen Alkohol trinkt. Das Ablehnen fällt aber gerade auf Veranstaltungen oder Feiern vielen Menschen schwer. Tipps, wie man es trotzdem schafft, »Nein danke« zu sagen, hat die BZgA zusammengefasst und sie erklärt auch, wie ungesunde Routinen, etwas das Feierabendbier, durchbrochen werden können.