Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Weltnichtrauchertag

Der Einstieg in den Ausstieg

Alle Raucher wissen, dass sie ohne Nikotin gesünder leben, und jeder Dritte möchte aufhören. Das ist einfach, aber nicht leicht. Meist sind mehrere Anläufe nötig, bis der Rauchstopp gelingt. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai weist auf die Risiken des Rauchens hin.
AutorKontaktHannelore Gießen
Datum 31.05.2020  08:00 Uhr

Bremsen für das Dopamin

Um eine Raucherentwöhnung darüber hinaus medikamentös zu unterstützen, gibt es zwei Grundprinzipien. Der Wirkstoff Bupropion hemmt die Wiederaufnahme der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin in den synaptischen Spalt und wirkt so einem Suchtverlangen entgegen. Bupropion ist verschreibungspflichtig. Gerade zu Beginn der Therapie kann es zu Erregungszuständen und anderen psychischen Störungen kommen. Die Therapie muss besonders zu Beginn engmaschig überwacht werden, um einen möglichen Anstieg der Leberenzyme im Blick zu behalten.

Bupropion ist ein Inhibitor des Cytochrom-P450-Systems und interagiert daher mit CYP2D6-metabolisierten Pharmaka. Dazu gehören unter anderem trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Betablocker wie Metoprolol, die Opioide Tramadol, Codein und Dextromethorphan sowie der selektive Estrogenrezeptor-Modulator Tamoxifen.

Eine Kombination von Bupropion mit kurz wirksamen Nikotinpräparaten ist laut der Leitlinie möglich und wird auch empfohlen, vor allem bei Rauchern mit einer Depression in der Vorgeschichte.

Der andere pharmakologische Ansatz ist Vareniclin, das als partieller Agonist an nikotinergen Acetylcholin-Rezeptoren dafür sorgt, dass Dopamin in geringerer Menge freigesetzt wird. Dadurch senkt die Substanz das Verlangen nach Nikotin und die Entzugssymptome lassen nach. Gleichzeitig verhindert Vareniclin, dass Nikotin an den Rezeptor gebunden wird. Auf diese Weise wird das Belohnungsgefühl gedämpft, wenn ein Raucher während eines Entzugs rückfällig wird.

In der S3-Leitlinie wird die Verwendung von Vareniclin empfohlen, wenn eine leitliniengerechte Nikotinersatztherapie nicht ausreichend wirksam war.

E-Zigaretten

Alle E-Zigaretten funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie enthalten einen kleinen Tank mit Flüssigkeit (Liquid) und eine Heizspirale. Die Spirale wird durch eine Batterie oder einen Akku erhitzt und sorgt dafür, dass die Flüssigkeit verdampft und inhaliert werden kann.

»E-Zigaretten sind weniger schädlich als normale Zigaretten, aber nicht gesünder«, lautet Rüthers Kommentar. Beim Verbrennen von Tabak entstehen viele krebserregende Substanzen wie Blausäure und Formaldehyd. E-Zigaretten kommen ohne Tabak aus und setzen daher deutlich weniger schädliche Substanzen frei. Allerdings enthalten sie neben dem Vernebelungsmittel Propylenglykol und Glycerin unterschiedliche Aroma- und Duftstoffe.

Führende ärztliche Fachgesellschaften stufen die E-Zigarette deshalb als Option zur »Harm Reduction« ein. Die S3-Leitlinie zum Tabakkonsum wird derzeit überarbeitet und wird E-Zigaretten als eine Möglichkeit beschreiben, den Schaden durch Rauchen und durch Tabakprodukte zu begrenzen. Empfohlen werde dieser Weg für Raucher ohne Abstinenzmotivation, die dauerhaft ihren Tabakkonsum einschränken wollen, erläutert der Arzt. E-Zigaretten können auch eine vorübergehende Alternative bei Abstinenzmotivation bis zum endgültigen Rauchstopp darstellen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa