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Weltnichtrauchertag

Der Einstieg in den Ausstieg

Alle Raucher wissen, dass sie ohne Nikotin gesünder leben, und jeder Dritte möchte aufhören. Das ist einfach, aber nicht leicht. Meist sind mehrere Anläufe nötig, bis der Rauchstopp gelingt. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai weist auf die Risiken des Rauchens hin.
Hannelore Gießen
31.05.2020  08:00 Uhr

Motivation anbahnen, Abhängigkeit verlernen

So wie Abhängigkeit erlernt wurde, kann sie auch wieder verlernt werden. Das Suchtgedächtnis, entstanden durch die pharmakologische Wirkung von Nikotin und gekoppelt an Wohlbefinden und Entspannung, kann nach und nach überschrieben werden.

Um die Macht der Rituale zu brechen, hat sich besonders eine kognitive Verhaltenstherapie bewährt. Dieser Ansatz hat in den letzten Jahrzehnten eine ganze Palette an Interventionsmethoden hervorgebracht und verfeinert, die darauf abzielen, festsitzende Muster der Wahrnehmung, des Denkens und der Einstellung zu verändern.

Sehr erfolgreich ist das »Rauchfrei-Programm«, das vom Institut für Therapieforschung (IFT) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt wurde. Das Programm ist aus dreimal drei Stunden aufgebaut: Kleine Gruppen von sechs bis zwölf Teilnehmern setzen sich beim ersten Treffen mit der Macht ihrer Gedanken und Gefühle auseinander, wobei die Ambivalenz widerstreitender Motive durch den Gruppenleiter noch verstärkt wird. So werde den Teilnehmern bewusst, was sie tatsächlich am Rauchverzicht hindert, berichtet Dr. Tobias Rüther, Leiter der Tabakambulanz am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), München, im Gespräch mit der PZ. Ein zeitlich genau definierter Rauchstopp wird für das zweite Treffen festgelegt, während der dritte Teil sich intensiv mit der Rückfallprophylaxe auseinandersetzt: Welche Situationen sind besonders kritisch? Welche Strategien kann ein Ex-Raucher entwickeln, um dann nicht zur Zigarette zu greifen? »Wir arbeiten gezielt mit Bildern, um den Gewinn durch ein rauchfreies Leben bewusst zu visualisieren«, beschreibt der Suchtmediziner diesen Teil des Programms.

Für Senioren bildet oft die geringe körperliche Reserve den Anstoß, um sich zu einem Raucherentwöhnungskurs zu entschließen. »Aufgrund ihrer Lebenserfahrung arbeiten sie oft besonders gut mit und genießen danach die neu gewonnene Lebensqualität und Gesundheit«, erläutert Rüther. Schwangere Frauen ziehen dagegen meist eine Einzelberatung vor, da Rauchen während der Schwangerschaft in der Gesellschaft extrem stigmatisiert ist.

Doch nicht nur dieser längere, ausgefeilte Weg einer Gruppentherapie bringt Erfolge auf dem Weg zum Nichtraucher, sondern verblüffenderweise auch Kurzinterventionen. Bereits dreiminütige Gespräche in der Arztpraxis können einen Anstoß zum Rauchstopp bringen. »Nach dem Arzt ist es der Apotheker, der den entscheidenden Impuls geben kann, um das Rauchen aufzugeben«, betont Rüther.

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