Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Weltnichtrauchertag

Der Einstieg in den Ausstieg

Alle Raucher wissen, dass sie ohne Nikotin gesünder leben, und jeder Dritte möchte aufhören. Das ist einfach, aber nicht leicht. Meist sind mehrere Anläufe nötig, bis der Rauchstopp gelingt. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai weist auf die Risiken des Rauchens hin.
AutorKontaktHannelore Gießen
Datum 31.05.2020  08:00 Uhr

Toxische Folgen und Abhängigkeit

Bei starken Rauchern klingen die angenehmen Effekte schon innerhalb von 20 bis 30 Minuten wieder ab, sodass der Drang entsteht, erneut eine Zigarette anzuzünden. Bleibt neues Nikotin aus, kommt es zu Entzugserscheinungen wie Ärger, Aggressivität, Angst, depressiver Stimmung, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Schlafstörungen und Appetitsteigerung – Symptome, die durch eine erneute Nikotinaufnahme unterdrückt werden und so einen Wiederholungskreislauf in Gang setzen.

Nikotin ist für das Entstehen von Abhängigkeit verantwortlich, Teer und zahlreiche andere Schadstoffe für körperlichen Schäden. Nikotin verengt die Blutgefäße. Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße und der äußeren Gliedmaßen sind die Folge. Das Thromboserisiko steigt, die Atmungsorgane leiden. Die Schäden reichen von einer chronischen Bronchitis bis hin zu Lungenkarzinomen. 90 bis 95 Prozent dieser Tumoren werden als direkte Folge des Rauchens eingeschätzt. Insgesamt wird mehr als ein Drittel aller Krebserkrankungen auf Tabakrauch zurückgeführt.

Die Frühgeburtsrate liegt bei rauchenden Frauen um 30 Prozent höher als bei Nichtraucherinnen. Die Neugeborenen haben ein geringeres Geburtsgewicht und sind oft kleiner. Etwa ein Drittel behält dauerhaft körperliche oder geistige Schäden.

Abhängigkeit erkennen

Die S3-Leitlinie zur Prävention, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Konsums aus dem Jahr 2015 (AWMF-Registernummer 076 – 006) wird derzeit überarbeitet. Sie grenzt die Erfassung des Tabakkonsums von der Diagnose »Tabakabhängigkeit« ab.

Beim Tabakkonsum unterscheidet man zwischen Gelegenheits- und regelmäßigen Konsumenten und erfasst die Menge des Zigarettenkonsums in Zigaretten pro Tag. Dauer und Intensität des Konsums wird in »pack years« angegeben, dem Produkt aus durchschnittlicher Zahl der Zigarettenschachteln pro Tag und Anzahl der Jahre, seit denen geraucht wird.

Wie viel Nikotin konsumiert wird, lässt sich aber nicht nur rechnerisch, sondern auch biochemisch ermitteln. Nikotin wird rasch abgebaut, doch sein Hauptmetabolit Cotinin eignet sich mit einer Halbwertszeit von 16 bis 22 Stunden als Maß für den Tabakkonsum. Nikotin und Cotinin können quantitativ im Urin, Speichel oder Serum bestimmt und damit die Nikotinaufnahme in den Körper ermittelt werden. Auch bei Passivrauchern findet sich Cotinin in den Körperflüssigkeiten.

Die Diagnose »Abhängigkeit« wird entsprechend der aktuellen Internationalen Klassifikation von Krankheiten ICD-10 gestellt, wenn mindestens drei von acht der folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • übermächtiger Konsumwunsch oder -zwang,
  • Kontrollverlust bezüglich des Beginns, der Menge und des Endes des Konsums,
  • körperliches Entzugssyndrom,
  • Konsum zur Vermeidung von Entzugssymptomen,
  • Vernachlässigung anderer Interessen,
  • Toleranzentwicklung,
  • eingeengtes Verhaltensmuster und
  • Konsum trotz nachteiliger Folgen (psychisch, physisch, sozial).

Ein weltweit etabliertes Verfahren, um zu messen, ob und wie stark ein Raucher abhängig ist, ist der Fagerström-Test (Kasten). Entwickelt wurde er von dem schwedischen Arzt Professor Dr. K.O. Fagerström. Der Fagerström-Test für Zigarettenabhängigkeit ist in Behandlungsstudien weit verbreitet und hat eine hohe Zuverlässigkeit und Gültigkeit zur Vorhersage kurz- oder langfristig erreichbarer Abstinenz.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa