| Christina Hohmann-Jeddi |
| 27.01.2025 13:00 Uhr |
Zudem sind bei Glaukompatienten Augenoberflächenerkrankungen fünf- bis zehnmal häufiger als bei Nichterkrankten, was zum Teil auf die Erkrankung, zum Teil aber auf die Therapie zurückginge. Bei anhaltender Medikation machen sich Entzündungen breit und die Fibroblasten-Proliferation nimmt zu. Neben Konservierungsmitteln verursachten auch der pH-Wert, der osmotische Wert und die Hilfsmittel der Augentropfen Schäden an der Augenoberfläche. So habe Benzalkoniumchlorid (BAC), das am häufigsten eingesetzte Konservierungsmittel in Augentropfen, allergische und toxische Nebenwirkungen, störe den Tränenfilm und schädige unter anderem die Hornhaut und Bindehautzellen.
Es gebe aber eine ganze Reihe von unkonservierten Produkten, die bei bestehenden Augenoberflächenerkrankungen und bei allen Patienten mit Langzeittherapie eingesetzt werden sollten. Als letztes Mittel, aber auch um eine Arzneimitteltherapie sinnvoll zu unterstützen, könnte der Kammerwasserabfluss durch verschiedene chirurgische Verfahren verbessert werden.