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Migräne

Das sind die neuen Empfehlungen

Die S1-Leitlinie »Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne« hat ein Update erfahren. Zwei neue Substanzklassen in der Akuttherapie, neue Empfehlungen zur Prophylaxedauer, Stimulationsverfahren und digitale Apps sind einige der Neuerungen.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 13.01.2023  16:00 Uhr

Akuttherapie und Prophylaxe: Erste Substanz kann beides

Der Wirkmechanismus der neuen Gepante ähnelt dem der monoklonalen CGRP-Antikörper. Ähnlich wie Erenumab docken Gepante spezifisch am CGRP-Rezeptor an und blockieren dadurch die Effekte des Neurotrans­mitters. Es gibt jedoch einige wichtige ­Unterschiede: Im Gegensatz zu den CGRP-Antikörpern sind Gepante oral verfügbar und auch als Akutmedika­tion geeignet. Allerdings können Gepante im Gegensatz zu den nicht ZNS-­gängigen Antikörpern zu zentralen Nebenwirkungen führen. Zudem besteht bei ihnen ein Interaktionspotenzial (CYP3A4, p-Glykoprotein).

Gaul bezeichnete die Gepante als neue Option für Patienten, bei denen Analgetika oder Triptane keine Wirksamkeit zeigen, diese nicht vertragen werden oder Kontraindikationen bestehen: »Es gibt erste Hinweise, dass wir einen Teil von Patienten haben, denen bisher nichts geholfen hat und die von dieser neuen Substanzklasse profitieren.«

Als erster Vertreter ist Rimegepant als 75-mg-Schmelztablette zugelassen. »Das Besondere an dieser Substanz ist, dass sie sowohl zur Akuttherapie als auch zur Prophylaxe eingesetzt werden kann«, sagte Gaul. Die empfohlene ­Dosis zur Prävention von episodischer Migräne bei Erwachsenen beträgt alle zwei Tage 75 mg und zur Akuttherapie der Migräne mit oder ohne Aura einmal täglich 75 mg. Von Vorteil sei eine insgesamt gute Verträglichkeit, so der Kopfschmerzexperte. Erste Studien weisen zudem auf ein geringes Risiko für die Entwicklung eines Kopfschmerzes bei Medikamentenübergebrauch hin.

Wer wirkt besser – Triptane oder Ditane und Gepante?

Wie steht es um die Wirksamkeit von Lasmiditan und Rimegepant im Vergleich zu Triptanen? Direkte Vergleiche fehlen bislang. Gaul stellte indirekte Daten zur Wirksamkeit von Suma­triptan, Eletriptan, Lasmi­ditan und Rimegepant vor, betonte aber, dass man hier Äpfel mit Birnen vergleiche. Eine Betrachtung sei dennoch zulässig, da die Studien zumindest einen harten Endpunkt aufwiesen — die Schmerzfreiheit gemessen zwei Stunden nach der Einnahme.

Dem indirekten Vergleich zufolge ist Lasmiditan ähnlich gut wirksam wie Triptane: Mit 40 mg Eletriptan, 100 mg Sumatriptan oder 100 mg Lasmiditan ist etwa jeder dritte Migräne­pa­tient nach zwei Stunden frei von Kopfschmerzen (Eletriptan: 35 Prozent, Sumatriptan: 32 Prozent, Lasmi­ditan: 31 Prozent).

Rimegepant scheint weniger gut wirksam zu sein als Trip­tane: Nach der Einnahme von 75 mg Rimegepant berichtete nur jeder Fünfte (20 Prozent) von einer Schmerzfreiheit nach zwei Stunden. »Wichtig ist hier, den einzelnen Patienten im Blick zu haben. Es gilt, das eine Präparat zu finden, das dem jeweiligen Betroffenen individuell hilft«, relativierte Gaul.

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