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Covid-19

Darum sollten nur bestimmte Kinder geimpft werden

Angesichts der näherrückenden Zulassung von Coronavirus-Impfstoffen für Kinder und Jugendliche stellt sich die Frage, warum sie sich überhaupt impfen lassen sollten. Selbst erkranken sie schließlich nur sehr selten schwer an Covid-19. Daher wird damit gerechnet, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung nicht uneingeschränkt empfehlen wird.
Annette Rößler
26.05.2021  09:00 Uhr
Darum sollten nur bestimmte Kinder geimpft werden

An der Coronavirus-Impfung scheiden sich die Geister: Während es die meisten kaum erwarten können, endlich geimpft zu werden, gibt es auf der anderen Seite auch nicht wenige, die die Impfung entweder ablehnen oder noch unentschlossen sind. »Covid-19 ist trotz allem noch so neu, dass die Unsicherheit auch bei Erwachsenen noch groß ist«, sagte Professor Dr. Philipp Henneke, Kinderarzt und Infektiologe am Universitätsklinikum Freiburg, kürzlich bei einer Online-Presseveranstaltung zum Thema »Coronaimpfung für Kinder«. Viele fühlten sich unter Druck, sich impfen zu lassen, um beispielsweise in den Urlaub fahren zu können. »Und jetzt auch noch für ihre Kinder entscheiden zu müssen, überfordert viele«, sagte Henneke.

Zwar gebe es in Einzelfällen auch schwere Covid-19-Verläufe bei Kindern und Jugendlichen. Insgesamt hätten die allermeisten Kinder aber ein geringes Risiko, an Covid-19 schwer zu erkranken. »Deshalb muss man es sehr gut begründen, wenn man sie impft. Die Impfung muss sehr sicher sein«, betonte Henneke bei der Veranstaltung, die von »Ihre Chemie«, einer Initiative des Verbands der Chemischen Industrie, ausgerichtet wurde.

Ein Argument für die Impfung von Kindern sieht Henneke in der möglichen Covid-19-Komplikation PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) oder auch MIS-C (Multisystem-Entzündungssyndrom bei Kindern). Dieses schwere Entzündungssyndrom kann offenbar auch nach einer leicht verlaufenen SARS-CoV-2-Infektion auftreten. Woran das liegt, ist derzeit unklar. »Da ist das Buch noch nicht geschlossen«, sagte Henneke. Auch wie häufig Folgeschäden bei jungen Erkrankten zurückblieben, wisse man noch nicht.

Für die Impfung von Kindern und Jugendlichen spreche zudem, dass eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus ohne sie nicht zu erreichen wäre. »Wenn wir 80 Prozent der Bevölkerung impfen wollen, können wir nicht sagen: Das machen jetzt nur die Erwachsenen. Das geht einfach zahlenmäßig nicht.« Er sei sich sicher, dass die meisten Eltern mitmachen würden, wenn die Ständige Impfkommission (STIKO) es empfehle. »Denn Kinder sind von der Pandemie sehr stark betroffen, auch wenn sie selbst nur selten schwer erkranken«, erinnerte der Pädiater an die sozialen Folgen der Pandemie.

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