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Tag des Sonnenschutzes

Darauf achten die Deutschen beim Kauf von Sonnencreme

Wie gut schützt sich die Bevölkerung vor der Sonne? Worauf achten die Kunden beim Kauf von Sonnencreme? Diesen und anderen Fragen geht eine Umfrage anlässlich des Tags des Sonnenschutzes am 21. Juni nach.
PZ
20.06.2019  17:00 Uhr

Die Meinungsforschungs-Unternehmen YouGov und Sinus-Institut befragten anlässlich des Gesundheitstags 2.016 Personen ab 18 Jahren. Dabei kam heraus, dass sich vier von fünf Menschen in Deutschland vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Offensichtlich jedoch nicht genug: Denn mindestens jeder Vierte (27 Prozent) gab an, im Sommer regelmäßig Sonnenbrand zu bekommen.

Auf die Frage, welche Form von Sonnenschutz sie verwenden, geben 78 Prozent der Befragten Sonnencreme an. Dabei ist diese in Form der klassischen Creme oder Milch eindeutig am beliebtesten (68 Prozent der Sonnencreme-Verwender). 27 Prozent nutzen am liebsten Sonnensprays, nur 3 Prozent greifen zu einem Sonnenöl. Mehr als jeder zweite Sonnencreme-Nutzer (58 Prozent) setzt dabei auf einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) zwischen 30 und 50. Jeder Fünfte (22 Prozent) schützt sich mit einem mittleren LSF (15-20). 17 Prozent nehmen einen sehr hohen (50+) und 2 Prozent einen niedrigen LSF (2-10).

Beim Kauf ihres Sonnenschutzes achten die Deutschen laut Umfrage auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders wichtig sei der Lichtschutzfaktor (84 Prozent). Auf eine gute Hautverträglichkeit, den Preis und die Wasserfestigkeit achtet jeweils jeder Zweite. Am häufigsten greifen die Kunden zu günstigen Produkten. Beliebte Präparate sind vor allem Eigenmarken von Supermärkten, Discountern oder Drogerien. Die Hälfte der Befragten gibt an, hauptsächlich diese relativ preisgünstigen Produkte zu kaufen. 28 Prozent kaufen Handelsmarken wie Nivea. Medizinische Marken aus dem Apothekensortiment wie Eucerin, Ladival, Linola werden dagegen nur von 7 Prozent der Teilnehmer bevorzugt. Dahinter folgen Bio-Marken wie Lavera und Weleda (4 Prozent) und Kosmetikmarken aus der Apotheke wie Avène, Speick, La Roche Posay und Vichy (3 Prozent).

Richtige Anwendung von Sonnenschutz nicht allen klar

Viele, aber bei Weitem nicht alle scheinen über die richtige Anwendung informiert zu sein. 61 Prozent wussten, dass wasserfeste Sonnencreme nach dem Baden erneut aufgetragen werden muss. Fast jeder Vierte weiß das allerdings nicht. 58 Prozent wissen richtigerweise, dass Vorbräunen im Solarium die Haut nicht vor der Sommersonne schützt. Knapp jeder Fünfte ist hier jedoch falsch informiert.

Gut jeder sechste Deutsche (18 Prozent) schützt sich nicht vor Sonneneinstrahlung. Dabei sind die meist genannten Gründe das Ausbleiben von Sonnenbrand, seltene Aufenthalte in der Sonne und der Umstand, das Gefühl von Sonnencreme auf der Haut nicht zu mögen. Letzteres trifft auf jeden Fünften zu, der sich nicht regelmäßig eincremt. Ebenso viele dieser Gruppe finden es zu aufwendig, sich einzucremen. Darüber hinaus vergessen es 17 Prozent regelmäßig. 8 Prozent meinen, dass das Thema Sonnenschutz überbewertet wird.

Zwei von fünf haben Angst vor Hautkrebs

Die deutliche Mehrheit (63 Prozent) fühlt sich ausreichend über das Hautkrebsrisiko durch zu hohe Sonneneinstrahlung informiert. Doch nur zwei von fünf Befragten (43 Prozent) haben Angst, irgendwann einmal an Hautkrebs zu erkranken. Dabei sind die Frauen besorgter als die Männer (48 versus 37 Prozent). Zur Vorbeugung geht jedoch nur knapp jeder Dritte mindestens alle zwei Jahre zur Hautkrebskontrolle wie empfohlen. 30 Prozent haben Angst, durch die UV-Strahlung vorzeitig Falten zu bekommen.

»Jeder Zweite schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor zu viel Sonneneinstrahlung«, nennt YouGov-Marketingchef Philipp Schneider ein weiteres Ergebnis – vor allem die Familienangehörigen. Das Gesundheitsbewusstsein sei dabei stark abhängig vom sozialen Milieu, erläutert Manfred Tautscher, Geschäftsführer des Sinus-Instituts: Personen aus höheren sozialen Schichten achten dabei besser auf Sonnenschutz und Gesundheit allgemein.

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