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Covid-19

Covid-19 und das Renin-Angiotensin-System 

Das Angiotensin-II-konvertierende Enzym (ACE2) spielt eine Schlüsselrolle im Renin-Angiotensin-Systems (RAS). Zudem ist ACE2 das direkte Ziel des SARS-Coronavirus-2. Das lässt vermuten, dass ein Teil des Pathologiephänotyps von Covid-19 aus dieser Doppelrolle von ACE2 resultiert.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 13.09.2021  09:00 Uhr

Die Rolle der Arachidonsäure-Kaskade

Der Eintritt eines Pathogens erfolgt durch Anlagerung an eine Membran über Adhäsionsmoleküle. Durch die Interferenz mit der Zellmembran wird bei einer Infektion in der Regel die Arachidonsäure (AA)-Kaskade aktiviert und eine Entzündung ausgelöst.

Dieser Mechanismus findet auch bei Covid-19 statt, wodurch das AA-System in die Ätiologie von Covid-19 einbezogen wird. Bei der SARS-CoV-2-Infektion erhält die Interaktion zwischen dem RAS und der AA-Kaskade eine zusätzliche starke Dynamik, wobei die beiden wichtigen physiologischen Systeme in einem gemeinsamen pathophysiologischen Prozess zusammenlaufen.

Entzündung der Blutgefäße

Eine verringerte Aktivität von membranösem ACE2 führt zu erhöhten lokalen Blutspiegeln von zirkulierendem Ang II, was neben der Gefäßverengung auch direkte entzündliche, thrombogene und fibrinogene Wirkungen fördert. Eine verminderte funktionelle Aktivität von ACE2 in den Membranen von Blutgefäßen kann zu einem lokalen Überschuss an Ang II bei Patienten führen, die an einer Endothelentzündung leiden.

Dies erklärt etliche Krankheitssymptome und gilt auch für die Hirngefäße, die die Blut-Hirn-Schranke (BHS) bilden, die entzündliche und thrombogene Prozesse fördern und den Weg für das Eindringen von Viren in das Gehirn öffnen.

Es scheint, dass bekannte pathophysiologische Mechanismen im Zusammenhang mit Covid-19, darunter endotheliale Dysfunktion, oxidativer Stress, Entzündung oder Thrombose, auf die Überschneidung der RAS- und AA-Systeme zurückzuführen sind. Es ist davon auszugehen, dass die beschriebene Interaktion dieser beiden Systeme zu einer Verstärkung der Stimulation des LOX-Zweigs des AA-Systems und damit zu schweren Entzündungssymptomen einschließlich des Kapillarlecksyndroms führt.

Montelukast bei schwerem Covid-19?

Diese Hypothese wird durch die bemerkenswerten therapeutischen Ergebnisse unterstützt, die mit dem Leukotrien-Antagonisten Montelukast bei schweren Fällen von Covid-19 erzielt wurden.

Das Schlüsselmolekül in der vorgelagerten Entzündungskaskade ist der Transkriptionsfaktor nF-κB, der die Expression einer Vielzahl von Genprodukten auslöst, hauptsächlich entzündliche Zytokine, Chemokine und Adhäsionsmoleküle. Ang II ist ein bekannter Aktivator von nF-κB. Diese Aktivierung erfolgt über den ROS-Weg. Der Zytokinsturm, der für schwere Formen von Covid-19 typisch ist, kann als ein potenzierendes Zusammenspiel des RAS und der AA-Kaskade betrachtet werden.

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