Pharmazeutische Zeitung online
Impfen in der Apotheke

Corona-Impfschulung aus der Schweiz

Über den Schweizer Bildungsanbieter »PNN AG« sind bereits 107 deutsche Apothekerinnen und Apotheker zur Covid-19-Impfung in Apotheken geschult. Noch unklar ist bislang allerdings, ob die rechtlichen Voraussetzungen für die Durchführung der Impfung damit erfüllt sind.
Carolin Lang
14.12.2021  11:30 Uhr

Seit dem 10. Dezember ist es beschlossene Sache: Die deutsche Apothekerschaft darf künftig alle Personen ab 12 Jahren gegen Covid-19 impfen. Voraussetzung ist unter anderem, dass Apotheker vorab eine ärztliche Schulung absolvieren und die erfolgreiche Teilnahme als Bestätigung vorliegt. Das regelt von nun an das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Dazu soll die Bundesapothekerkammer (BAK) bis zum 31. Dezember 2021 ein »Mustercurriculum für die ärztliche Schulung« in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer (BÄK) entwickeln. Apotheker, die im Rahmen von Modellprojekten bereits eine Schulung zur Grippeschutzimpfung absolviert haben, sollen direkt losimpfen dürfen. Allerdings sind Ergänzungsschulungen durchzuführen, was die Impfungen von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren angeht.

In der Schweiz impfen geschulte Apotheker und auch Pharma-Assistenten bereits seit Mai dieses Jahres gegen Covid-19 – von Grundimmunisierung bis Booster. Bis zum 5. Dezember 2021 wurden 534.279 Covid-19-Impfdosen in Schweizer Apotheken verabreicht. Allerdings impft die Apothekerschaft dort größtenteils gesunde Erwachsene ab 18 Jahren; einzelne Kantone erlauben die Impfung bereits ab 16 Jahren. Ein Schweizer Bildungsanbieter für entsprechende Schulungen ist PNN AG, der bereits seit dem Jahr 2016 Impfschulungen für Apotheker, unter anderem auch zu Influenza und FSME, anbietet. Diese werden von FPH Offizin, der Schweizer Fachgesellschaft der Offizinpharmazie, im Rahmen des Fähigkeitsausweises Impfen und Blutentnahme akkreditiert.

Inzwischen hat der Dienstleister auch in Deutschland mehr als 100 deutsche Apotheker und Apothekerinnen zur Covid-19-Impfung geschult. Über den Verband innovativer Apotheken (via) und die Apothekenkooperation ELAC war dies bereits seit Juli 2021 möglich.

Wie sieht die Schulung in Deutschland aus?

Für Deutschland wurde das Schweizer Schulungsprogramm zur Covid-19-Impfung angepasst und orientiert sich am Curriculum zur Grippeschutzimpfung in öffentlichen Apotheken der BAK. Laut Dr. Marc Otto, Verwaltungsrat von PNN AG, übertrifft seine Schulung diese im vermittelten Inhalt und dem zeitlichen Umfang aber deutlich. »Alleine schon die Handhabung der Covid-19 Impfstoffe ist komplizierter als die der Grippefertigspritzen, weshalb insbesondere auch das Aufziehen des Impfstoffs trainiert werden muss«, betont der Informatiker im Gespräch mit der PZ.

Die Schulung setzt sich aus drei Teilen zusammen: In Teil Eins erlangen die Teilnehmenden mittels interaktivem E-Learning Kenntnisse über immunologische Grundlagen zum Impfen, verschiedene Impfstoffarten und deren Wirkweise, Lagerung, Zubereitung von Covid-19-Impfstoffen und Entsorgung sowie Rechtliches und Regulatorisches zur Impfung in der Apotheke. Es folgt eine Lernkontrolle in Form von zehn Multiple-Choice-Fragen. Bei Erreichen von mindestens 70 Prozent der Punkte gilt der Test als bestanden.

Im zweiten Teil folgt ein praktisches Injektionstraining. Ein Arzt, Impftrainerinnen und Impfapothekerinnen schulen die Teilnehmenden vor Ort in Deutschland zur hygienischen Vorbereitung des Impfplatzes und Impfstoffs sowie zur fachgerechten Durchführung von intramuskulären Injektionen bis zur sicheren Entsorgung des Materials. Es folgt eine praktische Prüfung mit allen Phasen der Durchführung einer intramuskulären Injektion sowie einer Beurteilung durch die Kursleitung. Die Prüfung wird für jeden Teilnehmenden protokolliert. »Dank unserer Erfahrung mit Covid-19 Impfungen in der Schweiz und der Betreuungsquote von einer Impftrainerin für sechs Kursteilnehmende erlangen diese genügend Sicherheit, um Covid-19-Impfungen in der Apotheke sicher zu verabreichen«, so Otto.

Am Ende der Schulung steht ein Reanimationskurs gemäß den offiziellen Standards des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa