COPD-App Kaia jetzt verordnungsfähig |
Daniela Hüttemann |
12.01.2023 13:00 Uhr |
Die DiGA Kaia leitet Übungen an und korrigiert mittels künstlicher Intelligenz die Ausführung. / Foto: Kaia Health
»Kaia COPD: Meine aktive COPD-Therapie« des deutsch-amerikanischen Unternehmens Kaia Health ist damit die erste verordnungsfähige App für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Als Partner ist das italienische Pharmaunternehmen Chiesi mit an Bord. Die Patienten erhalten Hintergrundwissen rund um ihre Erkrankung und können ihre Symptome mit einer Tagebuchfunktion tracken.
Foto: Kaia Health
Kern der DiGA sind physiotherapeutische Bewegungsübungen mit audiovisuellen Anleitungen sowie Atem- und Entspannungstechniken. Täglich erhält der Patient individuell zusammengestellte Bewegungseinheiten. So sollen sich die Symptome verbessern und die Patienten zum Beispiel lernen, wie sie besser mit Atemnot umgehen können. Dabei basiert das Programm auf den Behandlungsempfehlungen der nationalen Leitlinien. Beim Training nimmt die App über die Kamera auch die Bewegungen des Anwenders auf. Künstliche Intelligenz analysiert sie, sodass das Programm die Ausführung in Echtzeit korrigieren kann.
In zwei klinischen Studien konnte der Anbieter eine Verbesserung der Lebensqualität und eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit nachweisen, was zur Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis und damit Verordnungsfähigkeit geführt hat. Die Daten werden nur innerhalb Deutschlands verarbeitet.