Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Testvergleich

Charakteristika diagnostischer Covid-19-Tests

Seit Wochen wird vor der Unzuverlässigkeit von Antikörpertests zur Bestimmung einer möglichen Serokonversion nach überstandener Covid-19-Erkrankung gewarnt. Damit fehlte ein wichtiger Baustein in der Covid-19-Diagnostik. Das ändert sich jedoch gerade.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 07.05.2020  18:08 Uhr

Der Antikörper-ELISA-Test

Eine SARS-CoV-2-Infektion kann nach überstandener Krankheit auch indirekt durch Messung der Immunantwort des Infizierten auf das Virus nachgewiesen werden. Die serologische Diagnose ist besonders wichtig für Patienten mit einer symptomarmen Erkrankung. Darüber hinaus wird die serologische Diagnose aber auch zu einem wichtigen Instrument, um das Ausmaß von Covid-19-Erkankungen in einer bestimmten Population zu verstehen und um Personen zu identifizieren, die potenziell vor einer Infektion »geschützt« sind.

Als empfindlichsten und frühesten serologischen Marker werden die Gesamtantikörper bestimmt, deren Spiegel ab der zweiten Woche nach Symptombeginn zu steigen beginnen. Obwohl IgM- und IgG-ELISA bereits am vierten Tag nach Symptombeginn positiv sein können, sind in der zweiten und dritten Krankheitswoche höhere Spiegel nachweisbar. Danach beginnen die IgM-Konzentrationen abzunehmen. Ab der siebten Woche sind meist keine IgM-Antikörper mehr nachweisbar, während das IgG über sieben Wochen hinaus persistiert.

Gute ELISA-basierte IgM- und IgG-Antikörpertests besitzen eine über 95-prozentige Spezifität für die Diagnose von Covid-19. Das Testen von gepaarten Serumproben zunächst mit einer RT-PCR und zwei Wochen später mit dem ELISA-Test kann die diagnostische Genauigkeit weiter erhöhen. Das Pharmaunternehmen Roche wird in Kürze einen Antikörpertest, der auf einem Doppelantigen-Sandwich-Format basiert, mit deutlich besseren Qualitätsparametern auf den Markt bringen: Der Elecsys® Anti-SARS-CoV-2-Test habe eine Sensitivität von 100 Prozent und eine Spezifität von 99,8 Prozent.

In der Regel wird die Mehrzahl der Antikörper gegen das am häufigsten vorkommende Nucleocapsid-Protein (NC) des Virus gebildet. Daher gelten Tests, die NC-Antikörper nachweisen, am empfindlichsten. Informativer ist hingegen der Nachweis von Antikörpern gegen die Rezeptor-Bindungsdomäne des Spike-Proteins (RBD-S), da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sich unter diesen Antikörpern auch neutralisierende Antikörper befinden. Zu bedenken ist, dass einige der im Markt befindlichen Tests mit Antikörpern gegen SARS-CoV-1 kreuzreagieren.

Point-of-Care-Schnelltests zum Nachweis von Antikörpern stellen momentan ein großes Problem dar. Sie wurden in großem Umfang entwickelt und vermarktet und sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Viele Hersteller geben die Art der verwendeten Antigene nicht bekannt. Zudem sind diese Tests rein qualitativer Natur und können nur das Vorhandensein oder Fehlen von SARS-CoV-2-Antikörpern anzeigen. Das Vorhandensein von neutralisierenden Antikörpern kann nur durch deutlich aufwendigere Tests bestimmt werden. Die langfristige Persistenz und die Dauer des durch die neutralisierenden Antikörper verliehenen Schutzes bleiben vorerst unbekannt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa