Bundesbürger gespalten bei möglichen Notaufnahme-Gebühren |
dpa |
02.05.2019 11:50 Uhr |
Die Kaufmännische Krankenkasse wollte wissen, wie die Bundesbürger zu einer möglichen Gebühr in der Notaufnahme von Krankenhäusern stehen und gab dazu eine Forsa-Umfrage in Auftrag. / Foto: PZ/Daniela Hüttemann
Für eine Gebühr sprachen sich 50 Prozent aus, dagegen waren 48 Prozent der Befragten, wie die Forsa-Erhebung im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergab. Die restlichen Befragten antworteten mit »weiß nicht«. Im Januar 2019 wurden von Forsa 1.003 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren befragt. Kassenchef Wolfgang Matz sagte: »Medizinische Versorgung darf keine Frage des Geldbeutels sein.« Statt einzelne Patienten womöglich zusätzlich zur Kasse zu bitten, komme es auf eine bessere Steuerung an, damit Betroffene gar nicht erst dazu verleitet werden, wegen Bagatellerkrankungen in Notfallambulanzen zu gehen.
Um überlastete Rettungsstellen in vielen Kliniken zu entlasten, soll die Notfallversorgung außerhalb der normalen Praxis-Öffnungszeiten grundlegend umgebaut werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt dafür auch eine Grundgesetzänderung an. Ziel ist eine stärkere Steuerung der Patienten je nach Dringlichkeit des Anliegens über neue gebündelte Telefon-Leitstellen und zentrale Anlaufstellen in Kliniken - beide sollen jeweils über die Behandlung entscheiden. Geändert werden soll auch, dass die Krankenkassen Rettungswagen-Einsätze nur bei Transport ins Krankenhaus bezahlen.