Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Lieferengpässe
-
Broich: Kosten für europäische Produktion gerecht verteilen

Arzneimittelproduktion soll künftig wieder verstärkt in Europa stattfinden. Das hat sich zumindest die deutsche EU-Ratspräsidentschaft zum Ziel gesetzt. Die damit verbundenen Kosten sollten sich Hersteller, Krankenkassen und die Gesellschaft teilen, fordert Professor Karl Broich, Chef des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
AutorKontaktStephanie Schersch
Datum 03.09.2020  09:57 Uhr

Eine neue Perspektive

Apotheker Hug warb vor diesem Hintergrund einen grundsätzlichen Wechsel der Perspektive. So dürften im Gesundheitswesen nicht immer nur die Kosten und in den Unternehmen nicht allein die Gewinne im Vordergrund stehen. »Wir müssen die Versorgungssicherheit stärker in den Fokus stellen«, mahnte er.

Welche Mehrkosten mit einer Produktionsverlagerung nach Europa auf das Gesundheitswesen zukommen würden, ist unklar. Für Broich muss es vor allem darum gehen, die Ausgaben gerecht auf mehrere Schultern zu verteilen. So müssten sich Hersteller und Krankenkassen an den Kosten beteiligen, sagte er. Der Gesellschaft müsse es aber auch etwas wert sein, Arzneimittel sicher in Europa herzustellen, so Broich.

 

Mehr von Avoxa