Brasilianische Corona-Variante dreimal ansteckender |
Nach einer ersten schlimmen Welle in Manaus, der Provinzhauptstadt im Amazonas-Gebiet, infizierten sich mehr als 70 Prozent mit SARS-CoV-2. Eine Herdenimmunität konnte trotzdem nicht erreicht werden, wohl auch durch die neue Mutante. / Foto: Adobe Stock/Quatrox Production
Gesundheitsminister Eduardo Pazuello erläuterte am Donnerstag im Senat in Brasília jedoch weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Die neue Coronavirus-Variante mit dem Kürzel B1.1.28 war im Januar bei vier aus Brasilien nach Japan eingereisten Menschen nachgewiesen worden. Sie kamen aus dem Amazonas-Gebiet.
Jüngste Analysen der Forschungseinrichtung Fundação Oswaldo Cruz in Rio de Janeiro deuten darauf hin, dass die Variante schon für 90 Prozent der Corona-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich ist. Sie wurde auch in anderen Teilen Brasiliens und anderen Ländern weltweit nachgewiesen – darunter auch Deutschland.
Die Forschungseinrichtung «Instituto Butantan» hatte am Montag bekannt gegeben, dass der Impfstoff CoronaVac gegen die Amazonas-Variante des Coronavirus getestet werden würde, aber noch keine Ergebnisse vorgelegt. Das chinesische Unternehmen SinoVac hat diesen Impfstoff zusammen mit der renommierten Einrichtung in São Paulo entwickelt.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.