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Grippeimpfungen
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BMG: Apotheken erhöhen Impfquote

Durch ihr niedrigschwelliges Impfangebot erhöhen die Apotheken die Quote der Grippeschutzimpfungen. Davon zeigt sich das Bundesgesundheitsministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken überzeugt. Der gesundheitspolitischen Sprecherin der Partei, Kathrin Vogler, geht das Engagement der Bundesregierung gegen die grassierenden Influenzazahlen aber nicht weit genug.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 21.12.2022  12:45 Uhr

Anhand von etwa 30 Fragen wollte die Linksfraktion um Vogler wissen, wie es um den Status quo bei der Influenza-Impfstoffversorgung bestellt ist. Unter anderem geht es in der Anfrage um die Vorbereitungen Deutschlands auf die bevorstehende – beziehungsweise bereits begonnene – Grippewelle, ob nach Ansicht der Bundesregierung genug gegen Engpässe getan wird und warum die Aufklärungskampagnen zur Grippe- sowie zur Covid-19-Schutzimpfung nicht miteinander kombiniert werden. Auch nach der Rolle und der Zahl der »impfenden« Apotheken fragen die Bundestagsabgeordneten der Oppositionsfraktion.

Hierauf nennt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) keine konkreten Zahlen, unterstreicht aber die Relevanz der Apotheken bei der Impfkampagne. »Mit der Einbeziehung der Apotheken in die Regelversorgung mit Grippeschutzimpfungen wird aus Sicht der Bundesregierung der Bevölkerung ein zusätzliches niedrigschwelliges Impfangebot unterbreitet. Sie leistet im Zusammenspiel mit der Ärzteschaft einen Beitrag zur Erhöhung der Impfquote«, heißt es in der Antwort.

In seinen Antworten schildert das BMG zudem die Rolle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die seit Oktober 2022 in Kooperation mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) die jährliche Informationskampagne zur Grippeschutzimpfung durchführe. Die Kampagne adressiert demnach die Bevölkerungsgruppen, für die es eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gibt (Personen ab 60 Jahren, chronisch Kranke, Schwangere sowie medizinisches Personal). Alle Unterlagen stünden kostenfrei zur Verfügung und würden auch in den sozialen Medien verbreitet. Für den Schutz der Bevölkerung stehe ausreichend Grippeimpfstoff bereit.

Die laufende Aufklärungskampagne zur Covid-19-Schutzimpfung mit einer Werbung für die Grippeimmunisierung zu kombinieren, lehnt das BMG ab. »Wirkungsvoll sind Kampagnen mit eindeutiger Botschaft«, heißt es. »Eine Vermischung verschiedener Kampagnenziele sollte generell vermieden werden. Daher wurde davon abgesehen, neben der zentralen Botschaft – dem Schutz vor einer COVID-19-Infektion und möglicher Folgen – auf die Grippeschutzimpfung einzugehen.«  Auf diese gehe die spezifische Grippeschutzkampagne ausreichend ein.

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