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Präklinische Tests

Bispezifische Antikörper wirksam gegen SARS-CoV-2

Bispezifische Antikörper, die an zwei verschiedenen Stellen der Rezeptorbindedomäne (RBD) des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 angreifen, waren im Tierexperiment deutlich wirksamer als monoklonale Antikörper gegen das Virus.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 17.09.2021  16:00 Uhr

Bisher verfügbare monoklonale Antikörperpräparate, die sich direkt gegen das Coronavirus richten, haben nur eine begrenzte Wirksamkeit. Daher werden mittlerweile meist zwei verschiedene Antikörper miteinander kombiniert, nämlich Casirivimab mit Imdevimab und Bamlanivimab mit Etesevimab. Dennoch ist der Einsatz nur zu einem frühen Zeitpunkt im Krankheitsverlauf sinnvoll, um eine Verschlechterung des Zustandes des Patienten zu verhindern. Dies kann bei Risikopatienten hilfreich sein, wünschenswert wären aber natürlich Antikörperpräparate, das das Virus noch effektiver eliminieren.

Solche stellen jetzt Wissenschaftler um Dr. Hyeseon Cho vom US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) im Fachjournal »Science Translational Medicine« in Aussicht. Es handelt sich um bispezifische Antikörper, also Antikörper, die an zwei verschiedene Strukturen binden. Dieses Prinzip wird zurzeit intensiv erforscht und auch bereits therapeutisch genutzt: Der bispezifische Antikörper Blinatumomab (Blincyto®) von Amgen bindet jeweils mit einem Ende an CD19-positive Krebszellen und mit dem anderen an T-Zellen, während Emicizumab (Hemlibra®) von Roche in der Gerinnungskaskade die Funktion von Faktor VIII übernimmt und die Faktoren IXa und X zusammenführt.

Die Gruppe um Cho untersuchte zunächst, wo genau gegen SARS-CoV-2 gerichtete Antikörper, die sie aus dem Blut von Genesenen gewonnen hatte, an der RBD andockten und welche Konsequenzen das für ihre neutralisierende Wirkung hatte. Mit diesem Wissen designte sie fünf verschiedene bispezifische Antikörper, die jeweils an zwei verschiedenen Stellen der RBD binden. Einer davon war in vitro mehr als 100-mal wirksamer als seine Eltern, also die beiden monoklonalen Antikörper, aus denen er abgeleitet war. Bei Hamstern verhinderte die Behandlung mit diesem bispezifischen Antikörper, dass sie an Covid-19 erkrankten.

Zwei der experimentellen Neuentwicklungen neutralisierten die Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Variante des Coronavirus ebenso gut wie den Wildtyp. »Somit stellen bispezifische Antikörper ein vielversprechendes Mittel der zweiten Generation gegen besorgniserregende Varianten von SARS-CoV-2 dar«, folgern die Autoren. Größere Studien mit menschlichen Probanden müssen dies allerdings erst noch bestätigen.

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