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Milliardenschwerer Deal

Biontech plant Übernahme von Curevac

Einst galten beide als große Biotech-Hoffnungsträger, sie lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen beim Corona-Impfstoff, stritten um Patente. Nun greift Biontech aus Mainz nach Curevac aus Tübingen. 
dpa
12.06.2025  13:58 Uhr
Weiterer Baustein in Biontechs Onkologie-Strategie

Weiterer Baustein in Biontechs Onkologie-Strategie

»Diese Transaktion ist für uns ein weiterer Baustein in Biontechs Onkologie-Strategie und eine Investition in die Zukunft der Krebsmedizin«, sagte Biontech- Chef und -mitbegründer Ugur Sahin. Biontech, einst mit seinem Covid-Impfstoff auf mRNA-Basis bekannt und reich geworden, forscht an Krebs-Immuntherapien und peilt einen ersten Zulassungsantrag in den USA bis Ende dieses Jahres an, für eine Art Chemotherapie der nächsten Generation gegen Gebärmutterkrebs.

Bei einer solchen Therapie kommen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate zum Einsatz. Wirkstoffe der Chemotherapie sollen mit Hilfe von Antikörpern gezielter an Krebszellen gebracht werden. Ein anderes Standbein, auf das Biontech bei Krebstherapien setzt, ist die mRNA-Technologie. Sie setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweiße an, berühmt wurde sie durch Corona-Impfstoffe, wie das von Biontech und dem US-Konzern Pfizer entwickelte Vakzin.

Auch Curevac forscht seit Jahren an der mRNA-Technologie. Die Tübinger galten einst neben Biontech und anderen als einer der Hoffnungsträger bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Virus. Dann zog das Unternehmen seinen ersten Impfstoffkandidaten wegen einer vergleichsweise geringen Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurück, in der Folge kam es auch zu Patentstreitigkeiten zwischen Curevac und Biontech. Zuletzt hatten die Tübinger Stellen abgebaut und wollten sich auf die Forschung fokussieren. »Für mich ist diese Transaktion weit mehr als nur ein geschäftlicher Schritt«, sagte Curevac-Chef Alexander Zehnder. »Seit über zwei Jahrzehnten verfolgen beide Unternehmen ähnliche Ziele und sind dabei oft Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln angegangen.«

Weitere Kooperation mit US-Konzern Bristol Myers Squibb

Das solle nun unter einem Dach zusammengebracht werden. Der Tübinger Forschungs- und Entwicklungsstandort von Curevac soll erhalten bleiben. Für Biontech kommt die Transaktion kurz nach der angekündigten Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb. Die dreht sich um die Entwicklung eines der vielversprechendsten Krebs-Wirkstoffkandidaten namens BNT327. Dieser soll Effekten von Tumoren entgegenwirken, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken.

Mit dieser Vereinbarung verbunden sind Milliardenzahlungen des US-Konzerns an Biontech – insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar (rund 3,06 Milliarden Euro) werden ohne Bedingungen fließen, teils im zweiten Quartal, teils bis 2028 mit Fortsetzungszahlungen. Sofern bestimmte Schritte bei der Entwicklung erreicht werden, kann Biontech weitere bis zu 7,6 Milliarden US-Dollar bekommen.

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