BfArM warnt vor Alimta-Fälschungen |
Daniela Hüttemann |
02.01.2019 15:12 Uhr |
Das Lyophilisat sieht aus, als ob es starken Erschütterungen ausgesetzt war. Foto: BfArM
Die Fälschungen des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung wurden bei mehreren Parallelimporteuren in Deutschland entdeckt, heißt es in einer Mitteilung des BfArMs. Die Medikamente seien zum Teil bereits angewendet worden. Konkret geht es um die Charge C586047F, deren Bezeichnung real existiert, mit dem Verfalldatum 03/2019.
Bei einer untersuchten Packung wurde die Faltschachtel geöffnet und mit Klebstoff wieder verschlossen. Wie beim Parallelvertrieb üblich waren Etiketten des Importeurs angebracht. Das Pulver hatte nicht die übliche Form eines kuchenförmigen Lyophilisats, sondern glich weißem, klumpigen Pulver. Dies passe zu Original-Alimta, wenn es stärkeren Erschütterungen ausgesetzt war, heißt es in der Mitteilung.Die Analyse des Flaschen-Inhalts ergab, dass es sich zwar um den Original-Arzneistoff handelte, wie Original-Hersteller Eli Lilly bestätigte. Das Verfalldatum war aber bereits überschritten. Die Fälscher hatten teilweise die Folierung und das zugehörige Originaletikett des Primärpackmittels entfernt und gegen ein gefälschtes Etikett mit oben genannter Chargenbezeichnung und Verfalldatum ausgetauscht.
Laut BfArM sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Die Herkunft der Fälschung werde derzeit noch ermittelt. Apotheker sollen Alimta-Packungen der entsprechenden Charge prüfen und Verdachtsfälle an das BfArM und die AMK melden.