Bereitschaft zu Corona-Impfung sinkt |
Nur wenige Menschen lehnen laut Studie einen Impfstoff generell ab. Deshalb müsse es gelingen, durch Transparenz bei der Prüfung und Zulassung der Vaccine gegen das Coronavirus den Menschen Sicherheit zu geben sowie durch öffentliche Aufklärung die Impfbereitschaft zu erhöhen. / Foto: Getty Images/simon2579
Die Universität Hamburg hatte in Kooperation mit Hochschulen anderer EU-Staaten Tausende Menschen in mehreren Ländern gefragt, wie sie zu einer Impfung gegen das Coronavirus stehen. Bislang gibt es eine solche Impfung nicht. Besonders gering ist die Impfbereitschaft in Deutschland den Angaben zufolge mit 52 Prozent in Bayern, in Norddeutschland sei sie hingegen mit 67 Prozent deutlich höher. Ein Ost-West-Gefälle gebe es nicht.
Jonas Schreyögg, Leiter des Hamburg Center for Health Economics an der Uni Hamburg, sagte laut Süddeutscher Zeitung, dass es jedoch nur wenige Menschen gebe, die einen Impfstoff generell ablehnen. «Positiv gesprochen heißt das, wenn es uns gelingt, durch Transparenz bei der Prüfung und Zulassung der Impfstoffe sowie mit öffentlichen Aufklärungskampagnen diesen Personen mehr Sicherheit zu geben und sie zu überzeugen, könnte die Impfbereitschaft deutlich erhöht werden», sagt er.
Ein großer Anteil derjenigen, die sich derzeit nicht impfen lassen wollen oder unsicher sind, würden dies mit Angst vor Nebenwirkungen oder Unklarheit zur Sicherheit des Impfstoffes begründen. Schreyögg sprach davon, dass bereits jetzt Aufklärungskampagnen sinnvoll seien. Besonders wichtig erscheint es ihm, Frauen zu überzeugen. Sie seien «über alle Altersgruppen hinweg unsicherer bezüglich der Impfentscheidung».
Seit 2002 sind Coronaviren auch Nicht-Fachleuten bekannt. Vertreter dieser Virusfamilie lösten damals eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.