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Wechseljahre

Beeinflussen Hormone das Demenzrisiko?

Welchen Einfluss hat eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren auf das Demenzrisiko? Dazu gibt es noch keine eindeutigen Studiendaten. Von der Anwendung profitieren könnten vor allem Frauen in der frühen Perimenopause.
Brigitte M. Gensthaler
24.09.2025  13:00 Uhr
Beeinflussen Hormone das Demenzrisiko?

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungslabilität: Körperliche und mentale Veränderungen plagen viele Frauen in den Wechseljahren. Auch die Gedächtnisleistung, Konzentration und Aufmerksamkeit können eingeschränkt sein.

Zur Therapie von belastenden vasomotorischen Beschwerden gilt eine menopausale Hormonersatztherapie (HRT) als erste Wahl. Doch nützt diese auch den kognitiven Fähigkeiten und beeinflusst sie das Demenzrisiko? »Das ist eine der am intensivsten diskutierten Fragen zur HRT, aber es gibt noch keine finale Antwort«, sagte Professor Dr. Petra Stute, Leiterin der Gynäkologischen Endokrinologie und des Menopausenzentrums an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern, kürzlich bei einem Online-Seminar von Digi-Dem Bayern.

Die Menopause ist die letzte spontane Regeblutung im Leben einer Frau, normalerweise mit etwa 51 Jahren. Eine »frühe« Menopause mit 40 bis 45 Jahren erleben 5 bis 10 Prozent der Frauen. Etwa 3 bis 5 Prozent sind bei der letzten Blutung jünger als 40 Jahre; Mediziner sprechen von einer »vorzeitigen« Menopause, auch vorzeitige Eierstockerschöpfung oder prämature Ovarialinsuffizienz genannt.

»Bei Frauen mit früher oder vorzeitiger Menopause geht es bei der Indikation zur HRT nicht nur um Symptombehandlung, sondern auch um die Prävention von Herzinfarkt, Demenz und Knochenbrüchen«, betonte die Gynäkologin. Nach heutiger Einschätzung kann die HRT bei Frauen mit einer frühen natürlichen Menopause die kognitive Leistungsfähigkeit erhalten und das Risiko für Demenz bei langfristiger Gabe vermindern.

Brain Fog ist keine Demenz

Laut Stute berichten etwa 80 Prozent der Frauen in den Wechseljahren über vasomotorische Beschwerden, die im Schnitt 7,4 Jahre andauern. Etwa 70 Prozent leiden an Stimmungsschwankungen und 50 bis 60 Prozent unter chronischer Insomnie, vor allem Durchschlafstörungen in der späten Perimenopause.

Ebenfalls verbreitet, nämlich bei 40 bis 60 Prozent der Frauen, sind »Brain-Fog«-Symptome, zum Beispiel Gedächtnis-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen. »Der Fokus liegt hier auf dem verbalen Gedächtnis«, erklärte die Ärztin. Viele Frauen hätten Angst, dass dies Frühsymptome einer Demenz sein könnten, aber ihre kognitiven Funktionen seien in den Tests normal. Klimakterische Beschwerden wie schlechter Schlaf und Hitzewallungen könnten die kognitiven Probleme verstärken.

»Brain Fog ist keine Demenz«, beruhigte Stute. »Man geht davon aus, dass die meisten kognitiven Beschwerden bis zur Postmenopause wieder zurückgehen, aber dazu gibt es keine Longitudinalstudien.« Wichtig sei es, die Frauen zu Allgemeinmaßnahmen sowie zur kardiovaskulären und zerebralen Gesundheit zu beraten, Symptome zu behandeln und nach anderen Ursachen zu fahnden, zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion oder Depression.

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