| Brigitte M. Gensthaler |
| 24.09.2025 13:00 Uhr |
Die Datenlage sei uneinheitlich und der Nutzen hänge unter anderem vom Alter der Frau ab, sagte die Ärztin und zeigte einen Studienüberblick. Danach war eine Estrogen-Monotherapie bei Frauen, die früh ihre Eierstockfunktion verloren hatten, erfolgreich zur Demenzprävention, aber neutral bei Frauen über 65 Jahren. Bei Frauen mit natürlicher Menopause hatte eine Estrogen-Gestagen-Gabe keinen Effekt auf das Demenzrisiko. Anders bei Frauen über 65: Hier beeinflussten konjugierte equine Estrogene plus Medroxyprogesteronacetat das Risiko sogar negativ.
Stute fasste zusammen: »Eine HRT ist indiziert zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden und scheint die kognitive Leistungsfähigkeit in der Peri- und frühen Menopause zu schützen.« Gemäß der aktuellen Datenlage werde eine Hormontherapie aber nicht empfohlen, um kognitive Probleme in den Wechseljahren zu behandeln oder um einem kognitiven Abbau vorzubeugen. Ein später Beginn einer HRT (im Alter über 65 Jahren) erhöhe das Risiko für eine Demenz.