BAV hält Corona-Impfungen in Apotheken für möglich |
Zwar liegt die Entscheidung bei der Politik, aber der Berliner Apotheker-Verein kann sich gut vorstellen, Covid-19-Impfungen in der Offizin zu verabreichen. / Foto: Imago images/Georg Ulrich Dostmann
»Tatsächlich bin ich ein großer Freund von Impfen in Apotheken«, so Rüdinger. »Wir sind in Berlin auch in Verhandlungen mit den Krankenkassen, um ein Grippe-Impfen in Apotheken als Modellprojekt zu etablieren. (...) Prinzipiell stehen wir durchaus zur Verfügung, wenn die Aufgabe steht, in Apotheken auch zu impfen. Aber das ist eine Entscheidung, die von der Politik getroffen werden muss.«
Momentan sei erstmal die Aufgabe der Apotheken, die Hausärzte mit den Corona-Impfstoffen zu beliefern, so Rüdinger. Sie sei froh, dass die Vakzine über den bewährten Weg vom Großhandel über die Apotheken in die Arztpraxen verteilt würden. »Die Verteilung in der Fläche – und wir dürfen nicht immer von Berlin ausgehen – kann wirklich nur über die Apotheken geleistet werden. Die Zwischenhändler wären dort überfordert, weil die vielen Arztpraxen, die mit eingebunden sind in die Verimpfung der Impfstoffe, nicht so schnell und sicher erreicht werden könnten.«
Die Apotheken hätten zudem Erfahrung mit der Impfstofflagerung und -verteilung, so Rüdinger. Der Impfstoff erfordere eine Kühlung bei zwei bis acht Grad. Das sei kein Problem für die Apotheken, weil es immer kühlungspflichtige Medikamente gebe.
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